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27. Januar
LSU fordert Gedenktag für queere Nazi-Opfer im Bundestag
Die Lesben und Schwulen in der Union fordern den Bundestag auf, der queeren Opfer der Nazi-Schreckensherrschaft zu gedenken. Die LSU verschweigt, dass dies seit Jahren von einem Politiker der CDU verhindert wird.

Im Plenarsaal des Bundestages wird seit 25 Jahren der Opfer des Nationalsozialismus gedacht (Bild: Roland Moriz / flickr)
- 26. Januar 2021, 11:25h 2 Min.
Der queere Verband der Union hat am Montag in einer Pressemitteilung gefordert, dass der Bundestag im kommenden Jahr den Schwerpunkt seines Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus auf queere Menschen legt. 2022 eigne sich besonders, weil sich in dem Jahr auch das Inkrafttreten des schwulenfeindlichen Unrechtsparagrafen 175 zum 150. Mal jährt, so der Bundesverband der Lesben und Schwulen in der Union (LSU). Das Gesetz wurde erst 1994 vollständig gestrichen.
"Allen Menschen, die unter diesem Paragrafen – und besonders seit seiner Verschärfung unter den Nationalsozialisten – leiden mussten, und allen, denen als Angehörige einer sexuellen Minderheit in diesen Jahren großes Unrecht geschehen ist, ist das Parlament eine Antwort durch bewusstes Erinnern schuldig", erklärte LSU-Bundeschef Alexander Vogt.

(Bild: LSU / Thomas W. Schmitt)
Schäuble verhinderte bislang Gedenken
LGBTI-Aktivist*innen fordern seit Jahren – insbesondere unter Verweis auf das hohe Alter der letzten noch lebenden NS-Opfer – dass der Bundestag queere Opfer des Nationalsozialismus ehrt. Die Vertreter*innen von SPD, FDP, Linken und Grünen im Bundestagspräsidium sprachen sich bereits für eine derartige Initiative aus – verhindert wurde diese aber in den letzten Jahren mehrfach von CDU-Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (queer.de berichtete). Die LSU sprach in ihrer Pressemitteilung die Ablehnung des Parteifreundes nicht an.
Abseits des Bundestags finden am 27. Januar auch dieses Jahr wieder mehrere Veranstaltungen statt, um an die queeren Opfer des Nazi-Regimes zu erinnern, etwa in Köln oder Berlin. In der Bundeshauptstadt wird der offen schwule Kultursenator Klaus Lederer (Linke) einen Kranz am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen niederlegen.
Seit 1996 wird im deutschen Parlament zum 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen, der Opfer gedacht – in der Regel mit Gastredner*innen und einem speziellen Thema. Dieses Jahr haben sich Christine Knobloch, die ehemalige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, und Publizistin Marina Weisband angekündigt. (dk)















Aber sobald die Union dann zurückpfeift und die Wahl vorbei ist, geht es für die nächsten 3 Jahre wieder weiter wie immer... Es will ja niemand die eigene Karriere vermiesen.
Die Lösung liegt in unser aller Hand:
einfach andere Parteien wählen und diesen Kreislauf durchbrechen.