Jemand kann nicht sowohl "Walking Dead"-Fan als auch homophob sein. Das hat die offizielle "Walking Dead"-Twitterpräsenz am Dienstag verkündet: "Wenn euch LGBTQ-Figuren im Fernsehen (oder anderswo) unbehaglich oder wütend machen, hört bitte auf, uns zu folgen. Wir rufen dazu auf, in euch zu gehen oder mehr Akzeptanz zu zeigen, aber wisst eines: In unserem Fan-Universum gibt es keinen Platz für hasserfüllte Diskriminierung oder vorsätzliche Ignoranz. Danke."

Anlass für den Tweet ist Kritik von einigen Fans an einer homosexuellen Liebesgeschichte im neuesten Ableger des amerikanischen Zombie-Franchise mit dem Titel "The Walking Dead: World Beyond". In Deutschland ist die erste Staffel dieser erst im vergangenen Herbst gestarteten Serie bei Amazon Prime Video zu sehen.
In "World Beyond" sind der Psychologe Will Campbell (Jelani Alladin) und Sicherheitschef Felix Carlucci (Nico Tortorella) ein Paar. Carlucci ist eine Hauptfigur, Campbell stieß in den letzten zwei Folgen der ersten Staffel dazu. Ein Anlass für die Aufregung der homophoben Zombie-Fans war, dass Schauspieler Jelani Alladin in einem Podcast erklärt hatte, dass er an der Serie schätze, dass Beziehungen von queeren Menschen nicht anders behandelt werden würden als andere Beziehungen.
"The Walking Dead" basiert auf einer Comicreihe, in der viele homosexuelle Beziehungen vorkommen. In der 2010 gestarteten ersten Serie waren in den ersten Jahren aber keine offen schwulen oder lesbischen Figuren am Start, was LGBTI-Aktivist*innen scharf kritisierten (queer.de berichtete). Erst in Staffel fünf tauchte mit Aaron (Ross Marquand) die erste schwule Figur auf (queer.de berichtete). Danach gab es mehrere weitere queere Handlungsstränge. In der 2015 gestarteten ersten Spin-off-Serie "Fear the Walking Dead" spielte dann von Anfang an eine schwule Figur mit (queer.de berichtete). (cw)
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