Nina Queer nahm zwar nicht an der Dschungelshow teil, ist aber trotz ihrer oft kritisierten Äußerungen ein gerngesehener Gast in den Berliner Lokalnachrichten (Bild: Screenshot RBB)
"So billig war der TV-Dschungel noch nie." Mit dieser Überschrift machte "Bild" (Bezahlartikel) die angeblichen Gagen der Teilnehmer*innen von "Ich bin ein Star" publik. Die Show wird dieses Jahr coronabedingt nicht in Australien gedreht, sondern in einem Fernsehstudio in Hürth bei Köln.
Dem Bericht zufolge investierte RTL das meisten Geld in die beiden Kandidat*innen Zoe Saip ("Germany's Next Topmodel") und Filip Pavlovic ("Die Bachelorette", "Like Me – I'm Famous", "Die Festspiele der Reality Stars – Wer ist die hellste Kerze?", "Promiboxen"). Sie erhielten demnach jeweils 25.000 Euro für ihre Teilnahme an der 15-teiligen Sendung. Das ist aber weit entfernt vom angeblich Preisgeld der Spitzen-Kandidat*innen der letzten Jahre – Hollywood-Star Brigitte Nielsen gilt mit 220.000 Euro als Gagen-Königin.
Am unteren Ende der diesjährigen Dschungelgagen befinden sich demnach die beiden schwulen Kandidaten Lars Tönsfeuerborn und Sam Dylan, die jeweils 8.000 Euro erhalten sollen. Nur DSDS-Sternchen Lydia Kelovitz soll RTL ebenso wenig Geld wert gewesen sein.
Sam Dylan war für Nina Queer eingesprungen. Die Dragqueen soll laut "Bild" für 16.000 Euro von RTL gebucht worden sein. Sie habe das Geld trotz ihres Rausschmisses wenige Tage vor Beginn der Show erhalten.
RTL hatte die Berliner Dragqueen wegen abwertender Äußerungen ausgeschlossen. Stein des Anstoßes war, dass sich die 35-Jährige, der in den letzten Jahren immer wieder rassistische Aussagen vorgeworfen wurde, in einem Interview als "Hitler-Transe" bezeichnet hatte (queer.de berichtete). Nina Queer inszenierte sich nach dem Rauswurf als Opfer von "Cancel-Culture" (queer.de berichtete).
Sieger*in erhält weitere 50.000 Euro
Der Sieger oder die Siegerin der Hürther Dschungelshow erhält zusätzlich noch 50.000 Euro – und darf (bzw. muss) im nächsten Jahr an der Dschungelshow teilnehmen, die wieder regulär in Australien gedreht werden soll. Dort soll diese Person laut "Bild" ebenfalls nicht fürstlich bezahlt, sondern mit 20.000 Euro abgespeist werden. Außerdem soll sie 20.000 Euro extra erhalten, um sich ein Jahr lang exklusiv an RTL zu binden. Offiziell wollte sich RTL zu diesen Zahlen nicht äußern.
In der neuesten Ausgabe der Show hat sich Lars Tönsfeuerborn bereits für das Finale von "Ich bin ein Star – die große Dschungelshow" qualifiziert (queer.de berichtete). Sam Dylan hat am Donnerstagabend die Chance, es seinem "Prince Charming"-Kollegen gleichzutun. Das Finale wird dann am Freitagabend live ausgestrahlt. (cw)
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Aber ich bezweifle mal das Herr Wegscheider in die Richtung denkt