Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?38047

Verdächtiger verletzt

Berlin: Gedenkkranz für homo­sexuelle Opfer des NS-Regimes zerstört

Ein betrunkener 41-Jähriger zerstörte offenbar mutwillig einen Kondolenzkranz an einer Gedenktafel, der von LGBTI-Aktivist*innen am Holocaust-Gedenktag angebracht worden war. War das Motiv Hass auf Homosexuelle?


Am 27. Januar gedachten LGBTI-Aktivist*­innen in Schöneberg den Opfern des Nazi-Regimes (Bild: Twitter / Maneo Berlin)

  • 1. Februar 2021, 11:39h 10 2 Min.

Ein Mann hat nach Angaben der Hauptstadtpolizei am Sonntagabend einen Kondolenzkranz zerstört, der sich an der 1989 eingeweihten Gedenktafel für homo­sexuelle Opfer des nationalsozialistischen Unrechtsregimes vor dem Berliner U-Bahnhof Nollendorfplatz befand. Der Kranz war dort am 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, von LGBTI-Aktivist*­innen abgelegt worden. Die Polizei konnte bereits kurz nach der Tat einen Verdächtigen ermitteln.

Wie die Behörden mitteilten, hatte ein Fahrgast gegen 20 Uhr den Notruf gewählt, weil er einen Mann beobachtet habe, der den Kranz am Eingang des Bahnhofs abgerissen und beschädigt haben soll. Die Einsatzkräfte fanden dann den zerstörten Kranz vor dem Stationsgebäude. Während des Einsatzes wurde die Funkwagenbesatzung von Bediensteten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) angesprochen, weil auf dem Bahnsteig ein Mann gestürzt und verletzt sei. Auf den stark Alkoholisierten passte die Täterbeschreibung.

Der 41-Jährige kam wegen der Sturzverletzungen in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung dauerten an. Weitere Informationen zu den Motiven des mutmaßlichen Täters gaben die Beamt*innen bislang nicht.

Aus Berlin hatte es in den letzten Jahren auch wiederholt Berichte über Sachbeschädigungen des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten gegeben. Zuletzt wurde hier im Juni letzten Jahres die Sichtscheibe beschädigt (queer.de berichtete). (cw)

/ BerlinManeo
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

-w-

#1 RetroGay
  • 01.02.2021, 13:47hDortmund
  • Oh!
    Nachdem die Homosexuellen bei diesem offiziellen Gedenktag auch im Jahr 2021 als Opfer des NS-Regimes keine Berücksichtigung gefunden haben....
    ...ist es umso betrüblicher, dass gegen eines dieser Feigenblätter unzureichender -sich in Kranzablagen erschöpfender- Erinnerungskultur vandalisiert wurde.
  • Direktlink »
#2 Taemin
  • 01.02.2021, 14:04h
  • In einem Land, dessen Regierung und Parlament sich noch immer schwertun, schwule Männer als eine der Opfergruppen des Nationalsozialismus zu würdigen, lässt sich dieser Akt der Menschenverachtung leicht als Kavaliersdelikt eines Besoffenen abtun.
  • Direktlink »
#3 AtreusEhemaliges Profil
  • 01.02.2021, 15:37h
  • Ich frage mich, ob und wenn ja, wieviele Menschen es schon gab, die bewusst eine Straftat, Körperverletzung, einen Mord oder anderes geplant haben und bewusst davor oder danach Alkohol konsumiert haben, um im Falle einer Überführung das in Deutschland einzigartige Konzept der Strafmilderung beanspruchen zu können?!?
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: