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New York

Homophobie-Vorwurf gegen Modemacher Philipp Plein

Der deutsche Designer ist in Amerika verklagt worden, weil er einen hochrangigen Mitarbeiter wegen dessen Homosexualität und HIV-Status diskriminiert haben soll. Plein weist die Klage als "Bullshit" zurück.


Mulitmillionär Philipp Plein wird beschuldigt, schwule Mitarbeiter zu diskriminieren (Bild: Instagram / philippplein)

  • 10. Februar 2021, 12:13h 10 2 Min.

Amro Alsoleibi, der frühere Regionaleiter von Philipp Pleins Läden in New York City, hat den deutschen Modemacher verklagt, weil er "wegen seiner sexuellen Orientierung und seinem HIV-positiven Status" gefeuert worden sei. Der heterosexuelle Plein, der sein Luxus-Modeimperium aus dem schweizerischen Steuerparadies Lugano leitet, weist jedoch alle Vorwürfe empört zurück.

Der Kläger war ein Jahr lang für Plein tätig. In dieser Zeit soll der 1978 in München geborene Modesdesigner ihn und andere schwule Mitarbeiter mehrfach mit homophoben Kommentaren traktiert haben. So soll Plein laut Anklageschrift gesagt haben: "Ich hasse es, mit Schwulen zu arbeiten." Dinge, die Plein nicht gefallen hätten, soll er stets als "zu schwul" bezeichnet haben. Zudem sei die Krankenversicherung von Alsoleibi abrupt von seinem Arbeitgeber gekündigt worden und er sei später gefeuert worden, mutmaßlich weil Plein herausgefunden habe, dass sein Mitarbeiter HIV-positiv sei.

Twitter / alex_annable
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Auf Instagram wies Plein am Dienstag alle Vorwürfe zurück. Auf Englisch schrieb der 42-Jährige: "Es ist schade zu sehen, wie manche Leute versuchen, ihre sexuelle Orientierung als Grund oder Ausrede dafür zu nutzen, um einen persönlichen Vorteil zu erzielen", so Plein. Ihm sei vorher nie Diskriminierung vorgeworfen worden. "Von Anfang an habe ich mit Leuten aller Geschlechter und aller sexuellen Orientierungen gearbeitet." Plein erklärte außerdem, er sei viele Jahre für einen Homosexuellen gehalten worden.

Plein: Amro Alsoleibis Arbeitsleistung war schlecht

Auch zum aktuellen Fall äußerte er sich: Demnach sei der Kläger ausschließlich "wegen schlechter Arbeitsleistung" entlassen worden. Plein ergänzte, er werde sich zu der "Bullshit accusation" (Schwachsinnsvorwurf) nicht weiter äußern.

In Großbuchstaben schrieb der Modemacher außerdem: "ICH LIEBE SCHWULE, ICH LIEBE LESBEN, ICH LIEBE TRANSSEXUELLE, ICH LIEBE JEDEN, egal, wie er oder sie entscheiden, sich zu identifizieren." In einem weiteren Kommentar ergänzte der Modemacher: "Ok, ok, ok. Ich liebe auch meine Freundin."

Plein, der in Deutschland unter anderem durch Auftritte bei "Germany's Next Topmodel" bekannt ist, hatte zuletzt mit juristischen Auseinandersetzungen mit dem italienischen Autobauer Ferrari für Schlagzeilen gesorgt. Anlass war, dass der Auto-Narr für Sportschuhe mit halbnackten Frauen und einem Ferrari-Sportwagen im Hintergrund geworben hatte – und so den Eindruck erweckt haben soll, als ob es eine Kooperation zwischen seiner Firma und Ferrari gebe. Ferrari hat den zweijährigen Rechtsstreit um Unterlassung und Entschädigung letzten Herbst gewonnen. (dk)

#1 AtreusEhemaliges Profil
  • 10.02.2021, 12:56h
  • Mal abgesehen davon, dass hier Aussage gegen Aussage steht und man sich in Ermangelung anderer, gleichlautender Berichte kein Urteil erlauben sollte, finde ich Plein's Replik befremdlich, überzogen und unehrlich. Niemand liebt jeden Homosexuellen, niemand liebt jeden Menschen. Fehlte nur noch die Mutter aller Verteidigungen: "Ich habe viele schwule Freunde."
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#2 dellbronx51069Anonym
  • 10.02.2021, 19:18h
  • Ich muss gestehen dass ich von diesem schrägen Vogel noch nie gehört habe.
    Aber allein seine Reaktion zeigt doch , das er ein massives Persönlichkeitsproblem hat mit narzisstischem Drall hat.
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#3 ElfolfProfil
  • 10.02.2021, 19:32hHamburg
  • Antwort auf #1 von Atreus
  • Wie sollte er sonst reagieren? Auch wenn Aussage gegen Aussage steht, aber ich hatte vor meinem inneren Auge sofort zwei ehemalige Kollegen, die sehr groß darin waren, sich selbst zu inszenieren, wärend die Arbeit, für die sie bezahlt wurden, eher schlampig erledigt worden ist. Warten wir den Prozess ab und sehen, wer für seine Aussagen Belege vorlegen kann.
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