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Jochen Schropp: Sender müssen mehr als Stereotype abbilden
Der schwule Schauspieler und Moderator fordert mehr Diversity im Fernsehen und am Set: "Ich denke jeder von uns hat im Beruf diskriminierende Erfahrungen gemacht."

Jochen Schropp ist seit Jahren einer der meistgesehenen Gesichter im deutschen Fernsehen – 2018 outete er sich als schwul (Bild: TVNOW)
- 13. Februar 2021, 13:14h 2 Min.
Nach dem aufsehenerregenden queeren Manifest im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" fordert Schauspieler und Moderator Jochen Schropp die TV-Sender zum Handeln auf. "Viele Streamingdienste gestalten ihre Filme und Serien bereits diverser, erzählen neue, aufregende Geschichten", sagte der 42-Jährige dem Onlinemagazin watson. "Jetzt müssen deutsche Sendeanstalten und Produzentinnen und Produzenten auch zeigen, dass sie mehr können als Stereotype abzubilden."
Im Magazin der "SZ" hatten sich kürzlich 185 Menschen aus der Schauspielbranche in einem gemeinsamen Manifest zusammengeschlossen, um eine breite öffentliche Diskussion in Gang zu bringen. Sie identifizieren sich demnach selbst "unter anderem als lesbisch, schwul, bi, trans*, queer, inter und non-binär" (queer.de berichtete). Unterzeichnet haben etwa Maren Kroymann, Ulrike Folkerts, Karin Hanczewski, Ulrich Matthes, Jaecki Schwarz oder Godehard Giese – auch Jochen Schropp selbst gehört dazu.
"Ich denke jeder von uns hat im Beruf diskriminierende Erfahrungen gemacht", erklärte Schropp gegenüber watson." Ob es die Art ist, wie ich mich kleide, dass ich kein Ballgefühl habe und demnach nie einen Fußballer spielen könnte – vieles wurde in Verbindung mit meiner Homosexualität gebracht. Mir wurde von mehreren Stellen abgeraten, mich zu outen. Diese Art von Erfahrungen homo-, bi-, transsexueller oder non-binären Schauspielerinnen und Schauspieler sind endlos."
Schropp wurde Anfang des Jahrtausends als Herzensbrecher in der ARD-Vorabendserie "Sternenfänger" bekannt und ist seither aus dem deutschen Fernsehen nicht mehr wegzudenken. Erst Mitte 2018 outete sich der gebürtige Gießener als schwul (queer.de berichtete). Den Schritt wollte er schon Jahre zuvor machen, so Schropp damals, aber seine damalige Schauspielagentur habe ihm davon abgeraten. (cw/dpa)
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