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"Riesige Ehre"

Simonetti erster LGBTI-Sonderbotschafter des EU-Parlaments

Der schwule Berliner Entertainer und Influencer Riccardo Simonetti wird ab sofort die Öffentlichkeitsarbeit des Europaparlaments unterstützen. Auch Besuche in Straßburg und Brüssel sind vorgesehen.


Riccardo Simonetti wird sich künftig im offiziellen Auftrag des Europaparlaments für LGBTI-Rechte einsetzen (Bild: Nico Stank)

Der Entertainer und Influencer Riccardo Simonetti will sich künftig mit dem Europaparlament für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt einsetzen. Der in Berlin lebende 28-Jährige werde LGBTI-Sonderbotschafter, teilte das EU-Parlament am Mittwoch mit.

"Ich setze mich schon immer sehr leidenschaftlich für die Interessen der LGBTI-Community ein und kämpfe für Toleranz und eine offene Gesellschaft", sagte Simonetti dem Schreiben zufolge. "Dass ich das nun zukünftig in meiner Funktion als LGBTI-Sonderbotschafter machen darf und dieser so wichtigen Sache hoffentlich noch mehr Gehör verschaffen kann, ist für mich eine riesige Ehre."

Simonetti wird der erste Sonderbotschafter des Europaparlaments und in der Funktion die Öffentlichkeitsarbeit des EU-Organs unterstützen. Auch Besuche an den Parlamentsstandorten Straßburg und Brüssel sind für ihn vorgesehen.

Wir gratulieren Riccardo Simonetti nachträglich zum Geburtstag ? und uns ? zu unserer Kooperation mit ihm! Wir freuen...

Posted by Europäisches Parlament – Verbindungsbüro in Deutschland on Wednesday, February 17, 2021
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Vom Blogger zum Sonderbotschafter

Der schwule Entertainer wurde zunächst als Blogger bekannt und arbeitete später unter anderem als Model und Moderator; seit 2017 läuft etwa seine Fernsehsendung "Riccardo's Dream Date" im Pay-TV-Sender E! Entertainment. Zusätzlich war er in vielen Unterhaltungssendungen wie "Shopping Queen" oder "Genial daneben" zu sehen und sorgte als Co-Moderator von Andea Kiewel im "ZDF-Fernsehgarten" für gute Stimmung beim Sonntagsbrunch. Auf Instagram folgen ihm rund 300.000 Nutzer*innen.

Ende Oktober 2020 erhielt er die Auszeichnung "German Personality of 2020" (queer.de berichtete). Auch als Autor feierte Simonetti Erfolge: So veröffentlichte er 2018 sein autobiografisches Buch "Mein Recht zu funkeln" und im Folgejahr das Kinderbuch "Raffi und sein pinkes Tutu", das Toleranz und Vielfalt behandelt. Im August 2020 sprach er im QUEERKRAM-Podcast von Johannes Kram über das Tabu des femininen Mannes, internalisierte Homophobie in der LGBTI-Community und die Vorbildfunktion queerer Promis. (cw/dpa)

#1 LegatEhemaliges Profil
  • 18.02.2021, 08:02h
  • "Riccardo Simonetti"

    Dieser schicke junge Mann hebt ja geradezu ab im Moment, wie es scheint. Muss mich wirklich mal informieren, wer das ist und was er macht. Ich habe halt noch nie etwas mit ihm gesehen, aber wenn er jemand ist, der sowohl junge Leute als Influencer als auch uralte Leute im Fernsehgarten begeistern kann und darüber hinaus auch noch Queer-Aktivist ist, ist er für die Aufgabe sicher der Richtige.
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#2 DominikAnonym
#3 PeerAnonym
  • 18.02.2021, 10:26h
  • Schön und gut. Aber solche "Sonderbotschafter" sind oft genug ein Euphemismus für "Wir kriegen eigentlich nichts geändert, also setzen wir aus reinen Marketinggründen einen Sonderbeauftragten ein, um den Leuten Aktivität zu zeigen."

    Und angesichts der Tatsache, dass die EU bisher nicht geschafft hat, Polen und Ungarn mal zur Raison zu bringen (weil eben in solchen Fällen Sanktionsmöglichkeiten fehlen, was ein Konstruktionsfehler der EU ist), wird es wohl auch diesmal so sein, dass das nur Marketing ist, um von Scheitern abzulenken.

    Aber Polen und Ungarn werden auch wegen einem Ricardo Simonetti nicht ihre Meinung ändern.
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#4 AtreusEhemaliges Profil
  • 18.02.2021, 10:28h
  • Für mich ist die Personalie aufgrund seiner persönlichen Sensibilität und seinem fehlenden Problembewusstsein die falsche Wahl. Konkret:

    Simonetti berichtet selbst auf Facebook, sich aufgrund von Kritik gegenüber seinen Urlauben in den Emiraten zwei Tage weinend ins Hotelzimmer eingeschlossen zu haben. So jemanden sehe ich nicht in der Lage, auf internationalem, politischen Parkett für queere Rechte zu streiten, schon gar nicht in der Lage, mit Vertretern aus etwa Russland, Indonesien, Polen und vergleicharen Kalibern in den Diskurs zu gehen.

    Hinzu kommt seine Aussage, dass er Urlaub in anderer Menschen Elend für unproblematisch hält, da er sich als schwuler Mann von Unrechts- und Unterdrückerstaaten nicht verbieten lassen will, in Unrechts- und Unterdrückerstaaten zu urlauben. Denn die Postkarten - und Instagrammotive sind dort nunmal attraktiver als in Europa. Wenn man Menschenrechte zum Maßstab seiner Reiseziele machte, könnte man auch gleich zu Hause bleiben.
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#5 ElfolfProfil
  • 18.02.2021, 11:06hHamburg
  • Antwort auf #4 von Atreus
  • Ich kann da nur zustimmen. So nett Ricardo auftritt, aber er ist für diese Rolle so qualifiziert, wie Bibi vom Beauty Palace als Repräsentantin für Gleichstellung und Frauenrechte.
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#6 LegatEhemaliges Profil
  • 18.02.2021, 13:13h
  • Antwort auf #4 von Atreus
  • Wie gesagt, ich kenne Herrn Simonetti nun von zwei Artikeln auf queer.de und sonst gar nicht. Daher vielen Dank für den Hinweis. Das macht es natürlich wiederum sehr fraglich, ob Herr Simonetti für diese Aufgabe der Richtige ist. Spätestens jetzt müsste er dann eigentlich klar Stellung zu verbrecherischen Unrechtsregimen einnehmen. Fehler kann ja jeder mal machen, doch LGBTI-Sonderbotschafter des EU-Parlaments ist eine meiner Meinung nach wesentlich mehr Verantwortung fordernde Aufgabe als "Influencer". Außerdem kann man ja trotzdem für schöne Instagrammotive, beispielsweise mit Sanddünen im Hintergrund, auch genauso gut in den Süden von Gran Canaria fliegen und muss dafür nicht in die Emirate, wo besagte Emire unsereins lieber tot sehen möchten und schon geradezu gewohnheitsmäßig Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen.
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#7 Julian SAnonym
  • 18.02.2021, 15:16h
  • Antwort auf #6 von Legat
  • Ich frage mich auch, ob er für so einen Posten der Richtige ist.

    Aber wie schon ein Vorredner sagte:
    das ist eine reine Marketing-Show, um davon abzulenken, dass die EU bei der Durchsetzung ihrer eigenen Grundrechte-Charta versagt.

    Und unter der Prämisse ergibt dann auch alles Sinn, denn dann geht es eben nicht mehr darum, ob jemand für so eine Position geeignet ist, sondern nur noch darum, wer die meisten Follower hat, wer am beliebtesten ist, etc.
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#8 AtreusEhemaliges Profil
  • 18.02.2021, 16:27h
  • Antwort auf #7 von Julian S
  • "Und unter der Prämisse ergibt dann auch alles Sinn, denn dann geht es eben nicht mehr darum, ob jemand für so eine Position geeignet ist, sondern nur noch darum, wer die meisten Follower hat, wer am beliebtesten ist..."

    Ich bin mir gerade unschlüssig ob du der Zyniker bist und ich der unverbesserliche Zwangsoptimist, der die Absenz jener Naivität als zynisch bezeichnet, die er selbst so eifrig zur Schau stellt? Ich wünschte du hättest Unrecht, aber ich fürchte du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Vor allem mit der Unfähigkeit, die eigenen Menschenrechtsansprüche durchzusetzen.
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#9 Brigitte 3334Anonym
  • 21.09.2021, 15:05h
  • Antwort auf #1 von Legat
  • Riccardo ist der Sohn meiner Schulfreundin ,er ist in Bad Reichenhall aufgewachsen und hat es geschafft sich aus der Enge der Provinz zu befreien.
    Was aus Ihm geworden ist kann jeder nachlesen .
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