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Drei Gründe für Disneys "Love, Victor"

Die queere Serie "Love, Victor" auf Disney+ Star wird völlig zurecht gefeiert. Überzeugend sind sowohl die erzählte Geschichte als auch die behandelten Themen und vor allem die erfrischende Diversität.


Zwischen Victor (Michael Cimino, li.) und Benji (George Sear) knistert es gewaltig (Bild: Disney+)
  • Von Aliki Nassoufis, dpa
    28. Februar 2021, 02:30h 5 3 Min.

In Hollywood tut sich etwas. Gab es lange Zeit fast nur Filme und Serien über weiße, heterosexuelle Hauptfiguren, verändert sich diese Linie seit einigen Jahren. Auch Disney, eigentlich bekannt für möglichst massenkompatible Familienwerke, zieht mit: "Love, Victor" handelt von einem schwulen Teenager. Drei Gründe, warum es sich lohnt, die romantische Serie beim Streamingdienst Disney+ zu gucken.


Poster zur Serie: "Love, Victor" läuft seit 23. Februar 2021 bei Disney+ Star

Geschichte: 2018 kam ein Film in die Kinos, der ein Meilenstein für Hollywood war. "Love, Simon" war die erste Produktion eines großen Studios, die einen schwulen Jugendlichen in den Mittelpunkt einer Romanze stellte. Dass die Story nicht nur eine Randnotiz im Film war, sondern zum ersten Mal eine homo­sexuelle Hauptfigur ihre eigene Liebesgeschichte erleben durfte, das war neu. Daran knüpft nun die Serie "Love, Victor" an. Der Teenager Victor kommt neu an die Schule, an der einst Simon war – und hadert mit seiner Identität. Seine einzige Vertrauensperson ist sein Vorbild Simon, mit dem er sich regelmäßig schreibt und dessen Stimme aus dem Off zu hören ist.

Themen: Victor fühlt sich zu dem offen schwulen Benji hingezogen. Dann aber kommen seine Gefühle noch mehr durcheinander, als er Mia trifft und auch die Nähe seiner Mitschülerin sucht. Steht er vielleicht gar nicht auf Jungs? Victor ist verwirrt. Ganz nebenbei erzählt die Serie so auch von Bisexualität und wie schwierig es sein kann herauszufinden, wen und was man mag. Die Erwachsenen haben ebenfalls Sorgen: Victors Eltern hadern mit den Folgen einer Affäre und wie sie sich Liebe, Lust und Vertrauen über viele Jahre hinweg bewahren.

Diversität: Victors Familie kommt aus Kolumbien und Puerto Rico, Mias Vater ist Afro-Amerikaner, datet aber eine weiße Frau. Auch das macht "Love, Victor" so sehenswert: wie selbstverständlich die Serie damit umgeht, dass die Charaktere unterschiedliche Hintergründe haben. Gleichzeitig spricht sie an, welche Probleme Einwandererfamilien haben können, wie sie mit dem Wandel und Clash der Kulturen hadern. Gerade die ältere Generation fühlt sich da schnell verloren und hat Angst vor Veränderungen – und dass ihr Enkel schwul sein könnte. Eine weitere Herausforderung für Victor.

So positiv all diese Aspekte aber auch sind, so bedeutet dies noch nicht, dass mit "Love, Victor" die Themen Homosexualität und Diversität nun völlig selbstverständlich zu Hollywood und Disney dazugehören. Schließlich zeigt Disney+ die Serie bei uns im inkludierten Spartenkanal Star – und in den USA lief "Love, Victor" mehr im Verborgenen beim Streaminganbieter Hulu.

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#1 DJGayboyAnonym
  • 28.02.2021, 11:00h
  • Neben der Tatsache, dass "Love, Victor" im Spartenkanal läuft, ist natürlich noch erwähnenswert, dass man heterosexuelle Schauspieler*innen genommen hat und das Geld mal wieder um queere Schauspieler*innen herum verdient wurde. Siehe Actout.
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#2 LupdejuppAnonym
  • 28.02.2021, 11:01h
  • Disney+ hat sein Angebot nur in "Spartenkanäle" eingeteilt, sei es "Marvel", "Disney", "Pixar" oder eben "Star".... ??? Und Hulu hat in den USA mehr Kunden als Prime....

    Im Artikel klingt des so als würde Serie irgendwie versteckt werden und nicht auf der Startseite prominent unter "Neu bei" und "Star Highlights" beworben werden ... oO
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#3 KlischeeAnonym
  • 28.02.2021, 12:04h
  • "Dann aber kommen seine Gefühle noch mehr durcheinander, als er Mia trifft und auch die Nähe seiner Mitschülerin sucht. Steht er vielleicht gar nicht auf Jungs?"

    Selbstverständlich muss der Schwule auch wieder mal zweifeln, ob er nicht doch auf Mädchen steht... Damit die Heteros wenigstens noch die Befriedigung haben, dass die Schwulen sich vielleicht doch nicht so sicher sind...

    Die alte Nummer und insofern finde ich "Love, Victor" weder fortschrittlich noch revolutionär.

    Wieso kann in solchen Fällen der Schwule nicht auch mal eindeutig schwul sein ohne ständig zu zweifeln?
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