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Katholische Kirche
Aachener Bischof: Vatikan "hat großen Schaden angerichtet"
Mit Helmut Dieser stellt sich ein weiterer Bischof gegen das vom Vatikan erlassene Verbot der Segnung homosexueller Paare. Der 58-Jährige sieht einen "Blattschuss" auf den Synodalen Weg.

Helmut Dieser wurde 2016 von Papst Franziskus zum Bischof von Aachen ernannt (Bild: Bistum Aachen / Andreas Steindl)
- 20. März 2021, 02:20h 3 Min.
Der Aachener Bischof Helmut Dieser hat das vom Vatikan erlassene Verbot der Segnung lesbischer und schwuler Paare scharf kritisiert. "Es kann nur misslingen, eine Diskussion beenden zu wollen", sagte der Bischof am Freitagabend bei einer Diskussionsveranstaltung in Aachen. "Das ist naiv und hat großen Schaden angerichtet. Wir müssen das als Bischöfe nach Rom tragen."
Die römische Glaubenskongregation hatte am Montag klargestellt, dass die Kirche nicht befugt sei, homosexuelle Paare zu segnen (queer.de berichtete). Unzulässig sei jede Segnungsform, die eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft anerkenne.
Er verstehe nicht, "wie man in diesem Synodalen Prozess so einen Blattschuss setzen" könne, sagte Dieser. Damit bezog er sich auf den derzeitigen Reformprozess in der katholischen Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg. Dort geht es unter anderem um eine Erneuerung der kirchlichen Sexualmoral. Der Aachener Bischof ist Co-Vorsitzender des Synodalforums "Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft".
Vor Dieser nahm Ruhrbischof Overbeck Stelling
Zuvor hatte Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck in einem Brief an alle Pfarreien im Bistum Essen eine "ernsthafte und zutiefst wertschätzende Neubewertung der Homosexualität" durch die katholische Kirche verlangt (queer.de berichtete). Die kirchliche Lehre erfordere "dringend eine erweiterte Sichtweise auf die menschliche Sexualität", so Overbeck. Die Erklärung der Glaubenskongregation habe viele Menschen mit einer homosexuellen Orientierung gekränkt und verletzt. Eine solche Position werde in der heutigen Zeit nicht mehr akzeptiert. Die Haltung der Gläubigen dürfe vom Vatikan nicht ignoriert werden.
Das Bistum Limburg solidarisierte sich auf Facebook und Instagram mit Schwulen und Lesben (queer.de berichtete).
Kritik auch von zwei Diözesanräten
Auch die Diözesanräte von Aachen und Köln – die Vertretungen der katholischen Laien – verurteilten die Entscheidung Roms. "Gott liebt und segnet alle Menschen", schrieb der Diözesanrat Aachen in einer Stellungnahme. "Wenn Menschen ihre von Liebe und Verantwortung getragene Partnerschaft unter Gottes Segen stellen wollen, kann die Kirche den Segen nicht verweigern." Deshalb wende sich der Diözesanrat entschieden gegen das Verbot der Glaubenskongregation. "Wir ermutigen alle Seelsorger*innen im Bistum Aachen, öffentlich zu ihrer Segnungspraxis zu stehen. Sie haben dafür die volle Rückendeckung einer großen Mehrheit der Katholik*innen."
Der Diözesanrat im Erzbistum Köln erinnerte daran, dass die Kirche im vergangenen Jahr noch ein Gitter um eines der Portale des Kölner Doms gesegnet habe. Nun behaupte sie, die Liebe von zwei gleichgeschlechtlichen Menschen könne man nicht segnen. "Das ist nicht die Zusage Gottes an die Menschen, wie wir sie verstehen", schrieb der Vorsitzende Tim Kurzbach in einer Stellungnahme. (cw/dpa)















Das ist doch einfach nur eine erbärmliches Laienschauspiel, was da gerade veranstaltet wird.
Guter Pfaffe, Böse Pfaffe.
"Squirrel, Squirrel" war wohl zu offensichtlich.
Der Chef hat entschieden. Aus die Maus. Chefe ist unfehlbar.
Das wird nicht ausdisktuiert. Das ist eine entschiedene Vorgabe der Zentrale.
Sobald Gras über die Sache (Köln anybody?) gewachsen ist, hat sich der Fall.