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Mordprozess gegen Abdullah A.
Dresden: Überlebender spricht über Angriff
Am Freitag ist vor dem Oberlandesgericht ein schwuler Mann als Zeuge im Mordprozess gegen Abdullah A. aufgetreten, der vom Angeklagten lebensgefährlich verletzt worden war.

Bei der Attacke kam im Oktober 2020 ein Mann ums Leben, sein Lebenspartner überlebte schwerverletzt (Bild: Dresden.Respekt – Place to be! / twitter)
- 16. April 2021, 13:39h 2 Min.
Der Überlebende der Messerattacke auf ein schwules Paar aus Nordrhein-Westfalen in Dresden hat keine vollständige Erinnerung mehr an den Angriff am Abend des 4. Oktober 2020. "Wir sind in die Gasse gebogen und plötzlich kam ein Schlag, völlig überraschend, in den Rücken", erzählte der Kölner Oliver L. am Freitag bei einer Videovernehmung im Mordprozess gegen den jungen mutmaßlichen Islamisten Abdullah A. aus Syrien am Oberlandesgericht Dresden.
Im ersten Moment hätten er und sein Lebenspartner gedacht, dass jemand sie erkannt und ihnen freundschaftlich "wie auf die Schulter" geklopft hätte. Sie hätten sich zeitgleich umgedreht, angeschaut und dann um Hilfe gerufen. "Und es war klar, dass es eine starke Bedrohung ist."
Der Staatsschutzsenat ersparte dem 54-Jährigen, dessen Freund getötet worden war, eine Aussage vor Gericht in Anwesenheit des Angeklagten. Der Lohnbuchhalter war lebensgefährlich verletzt worden. "Danach kann ich mich an nichts erinnern und bin, ehrlich gesagt, auch froh darüber." Er wisse noch, dass er um Hilfe gerufen habe, am Boden lag und eine Frau seine Hand hielt. "Ich bekam so schlecht Luft, zu wenig Luft – irgendwann tat der Rücken weh."
Überlebender leidet unter Folgen des Verbrechens
Die beiden Männer, die die Stadt als Touristen besuchten, waren seit mehr als sieben Jahren zusammen. Der 54-Jährige leidet noch immer unter den Folgen des Verbrechens. Die körperlichen Wunden seien verheilt, die Stellen, wo die Schnitte in Rücken und Bein waren, aber noch taub. Bei der Frage nach seinem seelischen Zustand stockte er zum wiederholten Mal und kämpfte wieder mit den Tränen: "Es fällt mir schwer, die Trauerbewältigung", sagte er. "Wenn ich abgelenkt bin, dann geht's, aber ansonsten … "
Beim Prozess wurden am Freitag auch mehrere Augenzeug*innen der Tat befragt. Eine Zeugin beschrieb etwa, wie einer der beiden Männer am Boden lag und sich der andere am Bauzaum festhielt. Eine andere berichtete, wie jemand vor Schmerz "fürchterlich geschrien" habe.
Der Prozess gegen A. war am Montag gestartet (queer.de berichtete). Der 21-jährige Angeklagte soll sich seine Opfer ausgesucht haben, weil er Homosexuelle als "Feinde Gottes" betrachtet. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. (dpa/cw)















Ich kann nur hoffen, dass die Narben noch heilen und dass vor allem auch die seelischen Narben noch heilen und er irgendwann doch wieder ein halbwegs normales und halbwegs glückliches Leben führen kann.
Aber dieser Tod darf nicht umsonst gewesen sein. Das muss jetzt Folgen haben.
Zunächst mal sollte dieser durchgeknallte Psychopath natürlich nie wieder auf die Gesellschaft losgelassen werden. Der hatte ja schon mal die Chance zur Rehabilitierung, hat aber stattdessen gemordet. Dieser Mörder darf nie wieder auf die Gesellschaft losgelassen werden.
Aber auch in ähnlichen Fällen muss man viel härter vorgehen. Wenn man weiß, dass Menschen radikalisiert sind, die freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen wollen und zu schwerten Straftaten bereit sind, muss man die auch abschieben.
Gerade auch zum Wohl der Mehrheit der friedlichen und integrationsbereiten Migranten.
Mir ist jeder willkommen. Aber dann muss man sich auch an gewisse Regeln halten. Und wer hier Hass und Gewalt verbreitet, sucht keinen Schutz, sondern will eben nur Hass und Gewalt verbreiten. Und so jemand kann hier eben nicht leben. Ist deren eigene Entscheidung, dann müssen die auch mit den Konsequenzen leben.