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Sachsen

Fußball-Jugendleiter beschimpft Abgeordneten wegen dessen Homosexualität

Der offen schwule Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wetzel wehrt sich gegen homophobe Beschimpfungen durch einen Fußballfunktionär. Der verantwortliche Verein VfB Eckersbach steckt aber angesichts der Vorwürfe den Kopf in den Sand.


Wolfgang Wetzel bei seinem Einzug in den Bundestag im Oktober 2020 (Bild: Facebook / Wolfgang Wetzel)

  • 4. Mai 2021, 14:11h 14 2 Min.

Der 52-jährige Zwickauer Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wetzel (Grüne) wehrt sich gegen massive Beschimpfungen durch einen Fußballtrainer. Wie die "Freie Presse" (Bezahlartikel) berichtete, sei er vom zweiten Jugendleiter des VfB Eckersbach wegen seiner Homosexualität online attackiert worden. Eckersbach ist ein Stadtteil von Zwickau.

Der Übungsleiter, der auch gerne Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie im Internet verbreitet, hatte den Politiker in einem öffentlich einsehbaren Kommentar homophob beschimpft und ihm vorgeworfen, dass die Menschheit "wegen Leuten wie Ihnen aussterben" könne, wenn alle seinem Beispiel folgen würden.

Wetzel wollte ein klärendes Gespräch über die Beschimpfungen mit dem verantwortlichen Verein führen. Doch weder der Vereinspräsident noch die Vizepräsidentin noch der homophobe Jugendleiter reagierten auf Kontaktversuche des Politikers oder von der Presse. Wetzel äußerte unter anderem die Sorge, dass dem Homo-Hasser "Jugendliche anvertraut werden, während er außerordentlich krude und herablassende Ansichten über sexuelle Minderheiten vertritt".

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Verbände sind alarmiert

Reaktionen gab es dagegen von Sportverbänden: Laura Holzapfel vom Sächsischen Fußballverband sprach von "herabwürdigenden und diskriminierenden Kommentaren". Kristin Pröger vom Landessportbund erklärte, auch wenn sich die Äußerung des Jugendleiters auf eine Person außerhalb des Sports beziehe, besitze er eine Vorbildfunktion. Man werde den Fall nicht auf sich beruhen lassen. Beide Verbände wiesen darauf hin, dass die Äußerungen gegen die Verbandsstatuten verstießen.

Deutsche Fußballverbände versuchen derzeit, vermehrt gegen LGBTI-Feindlichkeit in Deutschlands Lieblingssportart vorzugehen. Vor einem halben Jahr richtete der Deutsche Fußballbund und der Lesben- und Schwulenverband etwa eine Anlaufstelle für queere Menschen ein (queer.de berichtete).

Wetzel ist Mitglied im Zwickauer Stadtrat und seit Oktober 2020 auch Bundestagsabgeordneter. Er zog als Nachzügler ins Parlament ein, nachdem sein Vorgänger Stephan Kühn einen Job als Baubürgermeister von Dresden annahm und sein Mandat in Berlin abgab. (dk)

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#1 AnfängeSindVorbeiAnonym
  • 04.05.2021, 17:00h
  • Ein Coronaleugner, Verschwörungsverbreiter und Schwulenhasser darf in Sachsen mit dem Schutz seiner Verbandsoberen als Jugendleiter im Sport seine Demokratiefeindlichkeit ausleben und verbreiten.

    In einem Staat, in dem es so weit gekommen ist, ist es längst zu spät, den Anfängen zu wehren. Da werden bereits Mitglieder der Höckejugend aufgezogen.
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#2 GodzillaAnonym
  • 04.05.2021, 17:38h
  • Antwort auf #1 von AnfängeSindVorbei
  • Leider genau das und das die vom Verein nun einen auf Vogel Strauss machen ist ebenfalls höchst alarmierend bzw bezeichnend.
    Anzeigen und raus aus dem Verein, nicht nur der Trainer.
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#3 ZenkimausiAnonym
  • 04.05.2021, 17:42h
  • Was soll ich dazu schreiben. So geht sächsisch
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