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Hawaii
"Unzuchtsfreier" Milo Yiannopoulos wirft Verlobungsring ins Wasser
Der nach eigenen Angaben bitterarme Rechtsaußen-Provokateur wirft nach einem "Coming-out" als hetero seinen angeblich 125.000 Euro teuren Verlobungsring ins Meer.

Mit neuer Frisur und ringfrei geht Milo Yiannopoulos seinem angeblich jetzt heterosexuellen Leben entgegen
- 6. Mai 2021, 12:00h 2 Min.
Milo Yiannopoulos sorgt mit einer provokativen Aktion wieder einmal für Schlagzeilen: Der 36-jährige auf Hawaii lebende Brite veröffentlichte vor wenigen Tagen ein Video, in dem er seinen angeblich 150.000 Dollar (125.000 Euro) teuren Ring, den er für die Verlobung mit seinem amerikanischen Partner gekauft haben soll, in den Pazifik wirft.
Hintergrund der Aktion ist sein "Coming-out" als "Ex-Gay" im März (queer.de berichtete). Damals behauptete der ehemalige Redakteur für das rechtsextreme Onlinemagazin "Breitbart", dass er jahrelang nur schwul gewesen sei, um Linke zu erzürnen. Er sei nun "unzuchtsfrei" und sein Ehemann sei ab sofort lediglich sein "Mitbewohner".
In dem Video, in dem er sich als "ehemaliger Sodomit" bezeichnet, erklärte er, der Ring sei "das perfekte Beispiel für eine der Lügen, die ich in meinem früheren Leben geglaubt habe". Deshalb habe er ein Boot gemietet und habe den Ring ein paar Kilometer vor der Küste von Honolulu versenkt. Im Video wird gezeigt, wie Yiannopoulos auf dem Boot Alkohol konsumiert, dann etwas aus einer Ringschatulle nimmt und es über Bord wirft.

Milo Yiannopoulos bezeichnet sich als "ehemaligen Sodomiten"
Zudem erklärte Yiannopoulos: "Auf meinem Girokonto sind gerade 800 Dollar. Ich habe die letzten zehn Jahre meine Ersparnisse aufgebraucht. Aber ich musste das tun. Man kann nichts Schönes und Wahres auf Schmutz und Lügen aufbauen."
Seine Karriere hatte Yiannopoulos in katholischen Medien Großbritanniens begonnen und gab sich zunächst noch recht brav und bieder. Später inszenierte er sich in den USA als schrille "Schwuchtel" (seine Eigenbezeichnung war "Faggot") und stieg insbesondere mit frauen- und islamfeindlichen Thesen zu einem der beliebtesten Rechtsaußen-Aktivisten auf, der immer wieder in Talkshows eingeladen wurde. 2017 erlebte er einen Karriereknick, weil er sexuellen Missbrauch von Kindern propagiert hatte. 2019 löschten Instagram und Facebook sein Profil – und schnitten ihn damit von seiner wichtigsten Einnahmequelle ab (queer.de berichtete). Immer wieder gab es Berichte über millionenschwere Schulden. Yiannopoulos versuchte, mit Spendenaufrufen seinen Unterhalt zu sichern.
Nach der Wahlniederlage von Donald Trump inszenierte Yiannopoulos einen öffentlichen Zusammenbruch und erklärte, er fühle sich von der Republikanischen Partei betrogen. Im März erklärte er nach seinem "Coming-out", dass es sein neues Ziel sei, Homosexuelle zu "heilen". Er wolle daher ein Konversionsklinik in Florida eröffnen. (dk)

Aber jetzt mal im Ernst, der Typ braucht psychologische Hilfe.