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Katholische Kirche
"Ich möchte, dass wir ihnen den Segen Gottes schenken"
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, will sich dafür einsetzen, dass homosexuelle Paare in der katholischen Kirche offiziell gesegnet werden können.

Georg Bätzing ist seit 2016 Bischof von Limburg und seit März 2020 Chef der Deutschen Bischofskonferenz (Bild: Bistum Limburg)
- 15. Mai 2021, 11:22h 2 Min.
Klare Worte vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz: Er wolle sich dafür einsetzen, gleichgeschlechtliche Paare in der katholischen Kirche offiziell gesegnet werden können. sagte Georg Bätzing am Samstag beim Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt.
"Ich möchte, dass wir ihnen den Segen Gottes schenken", so der 60-jährige Bischof von Limburg wörtlich. Er hoffe, dass dies im Rahmen des derzeit laufenden Reformprozesses der katholischen Kirche in Deutschland, dem Synodalen Weg, erreicht werden könne. "Dann würden Menschen von außen merken: Aha, es bewegt sich etwas in der Kirche."
Die jungsten Segnungsgottdienste waren Bätzing zu provokativ
Die Segnungsgottesdienste am vergangenen Sonntag und Montag als Reaktion auf das Nein des Vatikans zur Segnung homosexueller Paare sehe er allerdings kritisch, weil sie etwas Provokatives gehabt hätten, sagte Bätzing. Im Übrigen habe sich aber auch er sehr deutlich gegen das Verbot des Vatikans positioniert und dies nach Rom kommuniziert.
Segnungen fänden vielfach schon statt, so der Bischof. Der Schritt, um den es jetzt gehe, sei, dass die Segnungen aus dem Geheimen und rein Privaten herauskommen und öffentlich gemacht werden sollten. "Das ist genau die neue Bewegung. Bislang haben wir das nicht, das ist untersagt, und genau da braucht es, glaube ich: Einen Schritt nach vorne", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
Offener Widerstand gegen den Vatikan
Im März hatte die Glaubenskongregation des Vatikans klargestellt, dass es "nicht erlaubt" sei, homosexuelle Partnerschaften zu segnen, da solche Verbindungen "nicht als objektiv auf die geoffenbarten Pläne Gottes hingeordnet anerkannt werden" könnten (queer.de berichtete). Im deutschsprachigen Raum protestierten zahlreiche katholische Verbände und über 280 Theologie-Professor*innen dagegen. Am vergangenen Sonntag und Montag fanden zudem bundesweit Segnungsgottesdienste auch für lesbische und schwule Paare statt. (cw/dpa)













