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Unesco-Bericht
Hälfte aller queeren Jugendlichen in Europa wird in Bildungseinrichtungen gemobbt
Laut einem Unesco-Bericht schreitet das Lehrpersonal nur selten ein, wenn queere Schüler*innen gemobbt werden.
- 18. Mai 2021, 08:48h 2 Min.
54 Prozent aller queeren Jugendlichen in Europa sind in Bildungseinrichtungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität schon einmal gemobbt worden. Dies geht aus dem am Montag von der UN-Bildungsorganisation Unesco veröffentlichten Bericht "Global Education Monitoring" hervor. Mehr als 80 Prozent der Jugendlichen haben dem Bericht zufolge zudem negative Bemerkungen gegenüber queeren Jugendlichen mitbekommen.
Rund zwei Drittel waren demnach selbst mindestens einmal das Ziel solcher Kommentare in Bildungseinrichtungen. Der Unesco-Bericht stützt sich auf eine Online-Umfrage der Organisation Iglyo, die sich für die Belange von LGBTQI-Jugendlichen und -Studierenden einsetzt. Iglyo befragte im Jahr 2019 insgesamt 17.000 Jugendliche zwischen 13 und 24 Jahren in ganz Europa.
/ UNESCO#LGBTQI children face bullying & violence in school just because of who they are.
UNESCO #Education #Sciences #Culture (@UNESCO) May 17, 2021
On Intl Day against Homophobia, Transphobia & Biphobia, join our call to counter intolerance, discrimination & hate with the power of education.https://t.co/LKMlFCCa5t #IDAHOBIT #IDAHOBIT2021 pic.twitter.com/zzgZlUDpLs
Die Mehrheit der Jugendlichen berichtete dem Lehrpersonal demnach nicht von den Mobbing-Vorfällen. In 80 Prozent der Fälle schritten die Pädagog*innen nie oder selten ein. Die Mehrheit des Personals verfüge "nicht über das Selbstvertrauen und das Wissen, um LGBTQI-Schüler zu unterstützen", heißt es in dem Bericht. "Trotz der Veränderungen im nationalen Diskurs vieler Länder fühlen sich viele LGBTQI-Schüler immer noch unsicher und unwillkommen in der Schule", erklärte Jonathan Beger von Iglyo.
Die Unesco veröffentlichte ihren Bericht anlässlich des 2004 ins Leben gerufenen Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Das Datum 17. Mai wurde gewählt, weil die WHO am 17. Mai 1990 Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten gestrichen hatte. (AFP/cw)















