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Polizeibericht
Berlin: 15-Jähriger attackiert 20-jährigen Schwulen
Aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus wurde ein junger Mann erst homophob beleidigt und dann geschlagen. Der minderjährige Tatverdächtige wurde seiner Mutter übergeben.

Symbolbild: Die Berliner Polizei macht mutmaßlich queerfeindlich motivierte Gewalt gezielt öffentlich (Bild: TechLine / pixabay)
- 18. Mai 2021, 09:35h 2 Min.
Aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus wurde am Montagabend ein junger Mann in Berlin-Friedrichshain schwulenfeindlich beleidigt und angegriffen. Dies meldete die Polizei der Hauptstadt am Dienstagmittag.
Nach Angaben von Zeugen traf der 20-Jährige gegen 21.30 Uhr in der Mühlenstraße auf fünf Jugendliche, drei Mädchen und zwei Jungen. Ein 15-Jähriger soll den jungen Mann zunächst homophob beschimpft haben. Als dieser mit seinem Handy Aufnahmen von dem Jugendlichen machte, wurde dieser handgreiflich, schlug dem 20-jährigen mehrmals ins Gesicht, riss ihm die Kopfhörer herunter und warf diese gegen ein geparktes Auto.
Der Angegriffene erlitt Schwellungen im Gesicht, lehnte aber eine ärztliche Behandlung bei der späteren Anzeigenaufnahme ab.
Der mutmaßliche Täter war betrunken
Durch Zeugen alarmierte Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 51 machten die Gruppe rund um den jugendlichen Tatverdächtigen am U-Bahnhof Schlesisches Tor in Kreuzberg aus, nahmen den 15-Jährigen fest und stellten die Personalien seiner vier Begleiter*innen fest. Der Festgenommene wirkte alkoholisiert, so die Polizei. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle habe einen Wert von über einem Promille ergeben.
Nach einer staatsanwaltschaftlich angeordneten Blutentnahme in einem Polizeigewahrsam wurde der Jugendliche seiner Mutter übergeben. Ihn erwarten nun Strafverfahren wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung mit homophoben Hintergrund. Weitere Angaben zum mutmaßlichen Täter und den übrigen Beteiligten wurden im Polizeibericht wie bei Erstmeldungen üblich nicht gemacht.
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner für LGBTI. (pm/cw)















Mir geht diese ständige Verharmlosung dermaßen auf den Geist, dass ich es kaum in Worte fassen kann!
Alkohol senkt lediglich die Hemmschwelle, d.h. niemand bekommt durch Alkohol einen neuen Sprachschatz, Hass oder eine vorher nicht vorhandene Gewaltbereitschaft zugeteilt, sondern dem Menschen fällt es nur leichter, in der Öffentlichkeit vor aller Augen N*****, Schwuchtel, Jude oder Z******* zu sagen, also Worte die er*sie schon in- und auswendig kennt und im privaten Umfeld auch gebraucht. Ebenso verhält sich es sich mit der Gewalt: niemand nimmt durch Alkohol Fremden- und Queerfeindlichkeit auf und schlägt dann ferngesteuert zu, sondern der Alkohol öffnet lediglich die Tür, durch deren Schlüsselloch die Person zuvor schon mehr als einmal einen Blick geworfen hat.