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"L'uomo Che Disegnò Dio"

Kevin Spacey steht wieder vor der Kamera

Nach Vorwürfen sexueller Übergriffe verlor der schwule US-Schauspieler vor vier Jahren sämtliche Rollen. Nun wurde er erstmals wieder für einen italienischen Film engagiert.


Kevin Spacey als skrupelloser Politiker Frank Underwood in der Netflix-Serie "House of Cards" (Bild: Netflix)

Die Karriere des US-Schauspielers Kevin Spacey lag nach Vorwürfen sexueller Übergriffe seit Herbst 2017 brach. Doch nun hat der zweifache Oscar-Preisträger ("Die üblichen Verdächtigen", "American Beauty") ein Rollenangebot aus Italien bekommen, wie US-Medien berichteten.

"Ich freue mich sehr, dass Kevin für meinen Film zugesagt hat", sagte der italienische Schauspieler Franco Nero ("Django Unchained", "Der Fall Collini") dem US-Sender ABC News. "Ich halte ihn für einen großartigen Schauspieler und freue mich auf den Drehstart".

Franco Nero ist bei dem geplanten Film "L'uomo Che Disegnò Dio" als Hauptdarsteller und Regisseur an Bord. Produzent Louis Nero teilte dem Branchenblatt "Variety" mit, dass der 61-jährige Spacey eine kleinere Rolle als Polizeidetektiv übernehmen soll. Spacey machte keine Angaben zu den Filmplänen. Über den Drehbeginn in Italien wurde zunächst nichts bekannt.

Klagen wurden zurückgezogen und abgewiesen

Die Spacey-Affäre kam mit Beginn der #MeToo-Debatte ins Rollen. Der heute 61-Jährige hatte nach den ersten Vorwürfen im Herbst 2017 eine umstrittene Stellungnahme veröffentlicht, in der dieser sich für die möglicherweise vor über 30 Jahren begangene Tat entschuldigte und sich als schwul outete (queer.de berichtete). Mehrere Kläger gingen vor Gericht, doch einige Klagen wurden zurückgezogen oder wegen Verjährung abgewiesen (queer.de berichtete). Zwei Männer warfen dem Schauspieler im vorigen Jahr in New York vor, er habe sie als Minderjährige in den Achtzigerjahren missbraucht.

Der einst gefeierte Hollywood-Star hat sich seit 2017 weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Sein Auftritt in dem Film "Alles Geld der Welt" (2017) von Regisseur Ridley Scott wurde herausgeschnitten. Der Streaming-Dienst Netflix kündigte damals die Zusammenarbeit mit Spacey für die preisgekrönte Serie "House of Cards" auf. Die Serie ging ohne ihn zu Ende. (cw/dpa)

#1 Eberhard WüstlingerAnonym
  • 24.05.2021, 10:28h
  • Er ist und bleibt ein grandioser Schauspieler - und nur darum geht es hier. Ich finde, dass er nun lange genug gebüßt hat und "gecancelt" wurde, erfreuen wir uns endlich wieder an seiner Schauspielkunst! Ich freue mich auf den Film.
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#2 LotiAnonym
#3 MinnaProfil
#4 LegatEhemaliges Profil
#5 trans naysayerAnonym
  • 24.05.2021, 14:13h
  • Antwort auf #4 von Legat
  • "Von "canceln" zu sprechen, wenn ein massives Fehlverhalten angeklagt wird, ist eine Unverschämtheit und eine Verhöhnung der Opfer."

    Ja, das ist es. Aber es ist noch viel schlimmer, denn es gibt eine tief internalisierte Ursache für die Verhöhnung der Opfer und victim blaming: rape culture. Wer sich so äussert, wie manche hier, hat eine in der Gesellschaft bestehende rape culture kognitiv "normalisiert". Genau das kennzeichnet "rape culture". Es ist "normal" - und somit nicht nur verzeihlich. Der Täter wird darüber hinaus zum eigentlichen Opfer, dem "Schaden" und "Ungerechtigkeit" widerfahren ist, weil man sein Verbrechen benannt hat.
    Nicht umsonst ist der "Schaden" für die Opfer solcher predators hier nie ein Thema. Tief internalisierte und "normalisierte" rape culture at its best.
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#6 Pu244Anonym
  • 24.05.2021, 14:57h
  • Antwort auf #1 von Eberhard Wüstlinger
  • "lange genug gebüßt"

    Die Vorwürfe sind schon heftig, für den sexuellen Mißbrauch an minderjährigen gibt es üblicherweise Gefängnis. Nur weil die juristische Schuld verjährt ist, muß das noch lange nicht für die moralische gelten.

    Am Ende muß jeder selbst wissen, ob er so jemanden unterstützen möchte. Wenn es zutrifft, dann war es mMn noch nicht lange genug. Bei Roman Polanski kann man das eher sagen.
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#7 LotiAnonym
  • 24.05.2021, 15:26h
  • Antwort auf #6 von Pu244
  • Du beschreibst es doch selbst. Es handelt sich um Vorwürfe. Bewiesen ist rein gar nichts. Im übrigen finde ich hat Kevin Spacey als Schauspieler durchaus eine zweite Chance verdient. Ich kenne ihn nicht persönlich und somit kann ich auch nur über seine berufliche Qualifikation etwas schreiben. Und darin ist er herausragend.
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#8 Ehrliche HautAnonym
#9 Sven-LeonAnonym
  • 24.05.2021, 17:32h
  • Antwort auf #4 von Legat
  • Angeklagt worden ist viel, bewiesen ist nichts. Ich halte es ehrlich gesagt für einen Skandal, einen herausragenden Schauspieler wie Spacey auszubooten, solange keine rechtswirksame Verurteilung vorliegt und sich alles auf bloße Behauptungen und Anschuldigungen stützt. Sorry, aber so funktioniert Rechtsstaatlichkeit nicht.
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#10 LegatEhemaliges Profil