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Sachsen

Regenbogen­fahne geklaut: 1.000 Euro Sachschaden

Unbekannte stahlen mit roher Gewalt eine zum IDAHOBIT vor der Stadtverwaltung in Wurzen gehisste Prideflagge. Die Polizei sucht nun Zeug*innen des "besonders schweren Diebstahls".


Die Regenbogenfahne war am 20. Mai zum zweiten Mal vor der Wurzener Stadtverwaltung gehisst worden (Bild: NDK Wurzen)
  • 9. Juni 2021, 05:55h - 2 Min.

Offenbar mit roher Gewalt haben Unbekannte von einem Fahnenmast vor der Stadtverwaltung im sächsischen Wurzen eine zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) von Oberbürgermeister Jörg Röglin (SPD) gehisste Regenbogen­fahne gestohlen. Auch der Mast wurde beschädigt, wie die Polizei in Leipzig am Dienstag mitteilte. Die Beamten nahmen Ermittlungen wegen "besonders schweren Diebstahls" auf. Die Tat ereignete sich demnach bereits im Mai.

Laut Polizei wurde an dem Fahnenmast eine Sicherung zerstört, die verhindern soll, dass eine Flagge heruntergezogen werden kann. Um an die Fahne zu gelangen, sei zudem das Drahtseil zerschnitten worden. Den Sachschaden bezifferten die Beamten auf tausend Euro. Der "Stehlschaden" betrage hingegen nur etwa 20 Euro.

Hinweise zum genauen Tathergang gesucht

Die Polizei sucht nun Hinweise aus der Bevölkerung zum genauen Tathergang. Zeug*innen werden gebeten, sich beim Polizeistandort Wurzen, Lüptitzer Straße 39, Telefon (03425) 985-0 zu melden.

Während die Polizei am Dienstag angab, die Tat habe sich zwischen dem 20. und 25. Mai ereignet, erklärten das Queere Netzwerk Sachsen, das Netzwerk für Demokratische Kultur und die Rosa Linde Leipzig bereits am 26. Mai in einer gemeinsamen Presseerklärung, dass die Fahne in der Nacht zum 26. Mai gestohlen worden sei.

Vereine verurteilten "Einschüchterungsversuch"

Die Vereine hatten die Tat scharf verurteilt: "Angriffe, Diskriminierungen, Beleidigungen und Pathologisierungen gehören sowohl in den kreisfreien Städten als auch in den Landkreisen Sachsens noch immer zum Alltag von vielen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*- und inter*geschlechtlichen sowie queeren Menschen", hieß es in der Pressemitteilung. "Nicht ohne Grund müssen IDAHIT*-Kundgebungen und andere Veranstaltungen nicht nur in Wurzen regelmäßig unter Polizeischutz durchgeführt werden. Die Entwendung der Fahne ist ein Einschüchterungsversuch, der queere Menschen, ihre Unterstützer*innen und demokratische Institutionen nicht daran hindern wird, weiterhin für Respekt, Akzeptanz und Vielfalt in Wurzen und im Landkreis Leipzig zu kämpfen."

Die Zerstörung oder Entwendung von Regenbogenflaggen ist in Sachsen kein Einzelfall. 2018 wurde der Fahnenmast auf dem Bornaer Marktplatz aus der Verankerung gerissen und die Regenbogenfahne entwendet. Im Juli 2020 war die anlässlich des CSD gehisste Regenbogenflagge samt Fahnenmast vor dem Rathaus Pirna zerstört worden. (cw/AFP)

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