Für die halbstündige "37°"-Dokumentation "In der Abseitsfalle – Kein Coming-out im Fußball?" schalteten am Dienstagabend um 22.15 Uhr laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 1,79 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Zweite Deutsche Fernsehen ein. Der Marktanteil lag bei lediglich 8,1 Prozent – und damit deutlich unter dem ZDF-Schnitt, der bei ungefähr 13 Prozent angesiedelt ist.
Beim jungen Publikum im Alter von 14 bis 49 Jahre schauten 460.000 Menschen zu. Der Marktanteil betrug hier 7,6 Prozent, was für den Sender mit traditionell älterem Zuschauer*innen ein guter Wert ist. In dieser Zielgruppe erreicht das ZDF im Durchschnitt nur knapp über sechs Prozent.
Beim Gesamtpublikum haben die Sendungen vor und nach "37°" – also das Nachrichtenmagazin "heute journal" und die Talkshow "Markus Lanz" – bessere Quoten und bessere Marktanteile erzielt. Auch gegen die parallel in der ARD ausgestrahlten "Tagesthemen" hatte "In der Abseitsfalle" keine Chance: Das Nachrichtenmagazin aus Hamburg schalteten 2,57 Millionen Menschen ein – und damit über 40 Prozent mehr als das ZDF.
Bild: ZDF-Teletext
In der "37°"-Sendung haben unter anderem Thomas Hitzlsperger, Marcus Urban und Benjamin Näßler über ihre Erfahrungen mit dem Coming-out gesprochen. Zudem kamen der Ex-Trainer und Technische Direktor vom FC St. Pauli, Ewald Lienen, die beiden Bundesliga-Spieler Christopher Trimmel und Christian Gentner von Union Berlin sowie der St.-Pauli-Fan und Sänger der Band Kettcar, Marcus Wiebusch, zu Wort. Autorin Annette Heinrich erklärte zu ihrem Film: "Wenn man überlegt, wie viel Geld in diesem Sport bewegt wird, verwundert es schon, dass sich Profivereine möglicherweise etliche schwule Fußballtalente entgehen lassen, weil sie sich nicht ernsthafter um eine tiefergehende Willkommenskultur bemühen."
Bis 2026 in Mediathek
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie jetzt in der ZDF-Mediathek streamen. Die 30-minütige Sendung soll dort bis Juni 2026 erhältlich sein. (cw)