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- 23. November 2005 1 Min.
Berlin Mit einer Vorwärtsverteidigung hat der "taz"-Redakteur Jan Feddersen eine sicherlich folgende Diskussion um das Motto des nächsten CSD in Berlin begonnen. Das Motto "Einigkeit und Recht und Freiheit" sollte am nächsten Wochenende bekannt gegeben werden. Diese der Nationalhymne entnommene Parole sei "wörtlich zu nehmen: Einigkeit der Bewegung, Rechte für ihre Mitglieder und Freiheit als Voraussetzung dessen, was überhaupt ein gutes Leben möglich macht", so Feddersen. Die Entscheidung sei "echt subversiv", denn man "usurpiert [übernimmt, Anm.d.Red.] einfach (schein-)konservative Standards", so Feddersen. Bedenken, Rechte könnten das Motto aufgreifen, seien ebenso "Blödsinn" wie die Annahme, dies sei eine "devote, zu verurteilende Geste vor der gesellschaftlichen Mitte", findet Feddersen. (nb)
Links zum Thema:
» Feddersen-Kommentar
» CSD Berlin















Das ist je endlich mal ein richtig politisches Motto. Man fordert
sozusagen das, was uns seit mehr als einem Jahrhundert
bereits in der Grundschule als Staatsmotto in der
Nationalhymne gelehrt wird, aber in der Praxis wohl auf
Schwule und Lesben bis heute immer noch nicht zur
Anwendung kommt.
Wir usurpieren (heisst uebrigens: vereinnahmen) gleich den
ganzen Staat und machen ihn uns zu eigen.
Die Rechten werden kotzen, die Linken werden auch
schreien und wir haben endlich eine lebhafte Diskussion
ueber Forderungen, Inhalte und unsere Situation in der
Bundesrepublik. BRAVO fuer dieses Motto an die Berliner
CSD-Macher.