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Anregende musikalische Reise

Ethan Gold: Ein Album über die Sehnsucht

Mit "Earth City 1: The Longing" startet die neue Album-Trilogie des US-amerikanischen Musikers.


Ethan Gold reflektiert auf seinem neuen Album den Gegensatz zwischen einer forstschreitenden digitalen Vernetzung und einer gleichzeitigen persönlichen Entfremdung (Bild: Shane Lopes)
  • 12. Juni 2021, 09:30h - 4 Min.

Der in L.A. lebende Songwriter, Performer und Komponist Ethan Gold hat das erste der drei Alben der geplanten Album-Trilogie "Earth City" über Entfremdung und Vernetzung veröffentlicht. Auch wenn die drei Alben inhaltlich zusammengehören, hat doch jedes seine eigenen thematischen Schwerpunkte. Das zentrale Thema von "The Longing" ist Sehnsucht, die die Mischung aus Faszination und Entfremdung, des gleichzeitig vernetzten und isolierten Leben des 21. Jahrhundert mit sich bringt.

Ethan Gold beschreibt den Titel des ersten Teils seiner Trilogie als "die Sehnsucht, die uns zu den wesentlichen Erfahrungen unseres Daseins führt. Zweifel, Suche und Einsamkeit sind Motivationen für die Annäherung an andere Menschen, die uns Erfüllung bringt."

Ethan Gold reflektiert auf seinem Album den Gegensatz zwischen einer fortschreitenden digitalen Vernetzung und einer gleichzeitigen persönlichen Entfremdung als ein zivilisatorisches Yin und Yang. In der aktuellen Situation der Pandemie sind Einsamkeit und Unzufriedenheit der Menschen aktuelle Themen. In Golds Arbeit waren sie schon lange vor dem Ausbruch von COVID 19 wesentliche Aspekte.

Musik als Therapie und Heilungsquelle


"Earth City 1: The Longing" ist am 11. Juni 2021 erschienen

Die elf Tracks des Albums sind eine anregende musikalische Reise durch Aspekte von Beziehungen, Romantik, Selbstweltgefühl und Gemeinschaft mit Texten, die über verschiedene inhaltliche Ebenen verfügen. Der Titel "Storm Coming" thematisiert einerseits romantische Sehnsucht und andererseits die Gefahr der Umweltzerstörung. "Alexandria & Me" bezieht sich sowohl auf ein verwunschenes altes Hotel in downtown L.A. als auch auf das antike ägyptische Alexandria, und "It's Okay, Sid" ist eine Ode an Golds Onkel und an Städte, die so unbeachtet sind, wie Sid es war.

Auch die Musik auf "The Longing" findet auf verschiedenen Ebenen statt. Gold gestaltet eine dynamische Soundkulisse, die aus Elementen von Alternative Rock, Brian Eno mäßigen Sounds und Folkmusik zusammengesetzt ist, die mal die Texte unterstreicht und mal als Kontrapunkt dazu wirkt. Poptracks wie "Bright & Lonely City" und "Our Love is Beautiful" lassen die Aufmerksamkeit des Hörers zu den dunkleren Aspekten ihrer Texte wandern. Eine spanische Gitarre kontert die harten Elektrobeats in "Firefly" und der rastlose zweite Vokalpart in "New York" steht im Gegensatz zu den romantisch klingenden Lead Vocals und fügt der schönen Piano-Ballade ein Gefühl der Desillusionierung hinzu.

"Earth City 1: The Longing" (Amazon-Affiliate-Link ) ist Golds erstes Album seit dem von internationalen Musikmedien wie "Pitchfork" und der "Sunday Times" gefeierten "Songs from a Toxic Apartment". Ein Grund für den langen Abstand zwischen seinen Veröffentlichungen war ein durch einen ein Unfall erlittene Kopfverletzung, infolge der Ethans Wahrnehmungs- und Kommunikationsmöglichkeiten gestört waren. Obwohl er keine Möglichkeit hatte die persönlichen Fähigkeiten zu nutzen, über die man sich normalerweise definiert, sagt Gold "meine Seele war die ganze Zeit voll da und ich das habe ich während der ganzen Zeit gefühlt".

Direktlink | Ethan Gold mit "Pretty Girls"
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Die Musik war für ihn Therapie und Heilungsquelle. Das Spielen verschiedener Instrumente half ihm dabei sein Gehirn neu zu verdrahten. Ethan Gold, der zu dieser Zeit in New York lebte, hörte oft Orgelmusik von Bach in einer Kirche am Broadway und besuchte den Tompkins Square Park um puertorikanischen und kubanischen Drummern bei ihren Sessions zuzuhören. "Das Zuhören," sagt er, "half mir meine Nervenbahnen zu erneuern."

Als er schließlich wieder damit begann neue Songs zu schreiben, entdeckte er, dass er nun in der Lage war eine Klarheit und Direktheit zu erreichen wie es ihm vorher nicht möglich war. Jahrelang entstanden seine Songs häufig aus Träumen, die Ideen kamen im Schlaf und er machte am Tag die fertigen Songs daraus. "Wenn ich schreibe versuche ich mich mit meinen Musen zu verbinden und sie sprechen meistens in meinen Träumen zu mir" erklärt er, "seit meiner Kopfverletzung ist diese Verbindung stärker geworden".

Direktlink | Ethan Gold mit "Bright & Lonely City"
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Statt an seinen Songs ewig herumzubasteln, beendet er nun seine Arbeit an Text und Musik eines Songs bereits vor dem Frühstück. "Ein wesentlicher Grund dafür ist ein starkes Bewusstsein für Sinn und Zweck von dem was ich tue. Ich weiß genau warum ich das tue, was ich tue".

Während er sein Debütalbum zu Hause eingespielt, aufgenommen und gemixt hat, konzentrierte er sich bei der Arbeit an "The Longing" ganz auf die Keyboards, Gitarren- und Bassaufnahmen und ließ andere Musiker und Produzenten und Toningenieure ein breiteres Energiespektrum in das Album einbringen. (cw/pm)

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