Zwei jugendliche Frauen wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Berlin-Kreuzberg zunächst homophob beleidigt und anschließend brutal geschlagen. Das meldete die Polizei der Hauptstadt am Sonntag.
Laut Polizeibericht hielten sich eine 14-Jährige und ihre 17-jährige Begleiterin im Park am Gleisdreieck auf, als drei Unbekannte auf sie zukamen, mit Fäusten auf sie einschlugen und nach ihnen traten. Hierbei erlitt die 14-Jährige Verletzungen an den Rippen und am Rücken, ihre Begleiterin im Gesicht und am Hinterkopf. Beide wurden während der Tat von den zwei heranwachsenden Männern und ihrer Komplizin homophob beleidigt.
Portemonnaie geklaut und Handy zerstört
Bevor die Schläger*innen sich vom Tatort entfernten, entrissen sie der 14-Jährigen die Handtasche mit Portemonnaie und Handy, wobei letzteres mutwillig beschädigt wurde. Die beiden verletzten Jugendlichen erstatteten auf einem Polizeiabschnitt Anzeige und wollen sich selbst in ärztliche Behandlung begeben.
Der Polizeiliche Staatsschutz führt, wie bei Hasskriminalität üblich, die Ermittlungen wegen des homophoben Übergriffs. Nähere Angaben zu den drei Angreifer*innen wurden im Polizeibericht nicht gemacht.
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner für LGBTI.
Nach der kürzlich von Maneo vorgelegten vorläufigen Statistik war es im vergangenen Jahr zu 510 mutmaßlich queerfeindlichen Übergriffen gekommen, im Corona-Jahr 2020 war das ein Rückgang von 8,8 Prozent. Auch stieg der Anteil von Beleidigungen gegenüber körperlichen Taten an. Aufgrund eines vermuteten hohen Dunkelfeldes sind die Zahlen nur bedingt aussagekräftig. (pm/cw)
Mich erschreckt es ebenso, dass eine Täterin dabei war aber Homohass kennt bekanntlich kein Geschlecht.
BtW:
In der Nacht wurde dort eine Party aufgelöst, evtl sind sie sich dort schon begegnet und die Täter und die Täterin haben nur darauf gewartet die beiden Jugendlichen allein anzutreffen.