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"Wir wären gern noch einen Schritt weiter gegangen"

Justizministerkonferenz: Trans-Rechte stärken

Das Transsexuellengesetz soll weg, mehr Selbstbestimmung für trans Menschen her – darin sind sich die Justizminister von Bund und Ländern einig. Thüringens Ressortchef Adams wollte mehr erreichen, hält den Beschluss trotzdem für einen Erfolg.


Dirk Adams ist seit März 2020 Chef des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (Bild: Olaf Kosinsky    / wikipedia)

  • 17. Juni 2021, 08:38h 13 2 Min.

Die Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister hat am Mittwoch beschlossen, die Rechte von trans Menschen zu stärken. Konkrete Entscheidungen zu Details von Reformen sind aber nicht getroffen worden. Thüringens Landesjustizminister Dirk Adams (Grüne) bezeichnete den Beschluss als eine eine wichtige Positionierung, insbesondere dass man die Aufhebung des bisherigen Transsexuellengesetzes und die Erarbeitung eines neuen Gesetzes fordere, so der 53-Jährige gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings räumte er ein, dass er sich mehr gewünscht hätte. "Wir wären gern noch einen Schritt weiter gegangen und hätten die inhaltlichen Handlungsmöglichkeiten genannt, aber die sind dadurch ja nicht ausgeschlossen", sagte Adams.

Als Beispiele nannte er neue Regelungen bei Namens- und Geschlechtseintragungen für trans Menschen, auch ohne medizinische Begutachtung. Thüringen hatte zudem vorgeschlagen, einen Anspruch auf geschlechtsangleichende medizinische Maßnahmen ins Gesetz zu schreiben, was in dem Beschluss der Justizministerkonferenz nicht berücksichtigt wurde.

In dem am Mittwoch in Düsseldorf getroffenen Beschluss (PDF) bekräftigt das Gremium "das Selbstbestimmungsrecht transgeschlechtlicher Menschen und deren verfassungsmäßigen Anspruch auf Achtung ihrer geschlechtlichen Identität". Das Bundesjustizministerum wird aufgefordert, als Ersatz für das Transsexuellengesetz einen Entwurf vorzulegen, der "das Selbstbestimmungsrecht der Betroffenen besser gewährleistet".

Eigentlich hatte die schwarz-rote Bundesregierung die Reform des völlig veralteten und in großen Teilen verfassungswidrigen Transsexuellengesetzes angekündigt und bereits einen Referentenentwurf erarbeitet, der allerdings bei queeren Organisationen auf wenig Gegenliebe stieß (queer.de berichtete). Im September 2019 legte die Regierung die Reform schließlich auf Eis (queer.de berichtete). Im Zuge des Bundestagswahlkampfs gab die SPD dem Koalitionspartner CDU/CSU die alleinige Schuld am Scheitern (queer.de berichtete). (dpa/cw)

-w-

#1 AlexAnonym
  • 17.06.2021, 10:58h
  • ". Im Zuge des Bundestagswahlkampfs gab die SPD dem Koalitionspartner CDU/CSU die alleinige Schuld am Scheitern "

    Wie immer bei der SPD: Schuld sind grundsätzlich immer nur alle anderen...

    Dabei stammt dieser unmögliche Gesetzentwurf, der zu Recht kritisiert wurde von der Bundesjustizministerin Frau Lambrecht - von der SPD.
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#2 Svetlana LAnonym
  • 17.06.2021, 11:08h
  • Ich frage mich immer wieder, warum die Politik immer erst zum Ende einer Legislaturperiode aktiv werden. Ist das aus der Gewissheit heraus, dass man dann über Lippenbekenntnisse hinaus nichts weiter machen muss? Aber ich denke ja grundsätzlich positiv und freue mich, dass der Ball erst mal wieder im Spiel ist ;-)
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#3 KratzbürsteAnonym
  • 17.06.2021, 11:12h
  • Antwort auf #1 von Alex
  • Kleine Korrektur, der Entwurf von 2019 kam von Katarina Barley, die in der Zwischenzeit in das EU-Parlament verschoben wurde.
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