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Zeichen gegen Queerfeindlichkeit
EM-Stadion in Regenbogenfarben? OB schreibt Brief an UEFA
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter fordert vom europäischen Fußballverband, die Allianz Arena am Mittwoch für das Spiel Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten zu lassen.

Die Münchner Allianz Arena wurde zum CSD und anderen Anlässen bereits mehrfach in Regenbogenfarben erleuchtet (Bild: Allianz Arena)
- 20. Juni 2021, 10:56h 2 Min.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will den europäischen Fußballverband UEFA am Montag in einem Brief zum Regenbogen-Protest gegen die homofeindliche Politik von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban auffordern. "Der OB wird bereits morgen einen Brief an die UEFA schreiben", sagte seine Sprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Der Münchner Stadtrat hatte zuvor fraktionsübergreifend gefordert, die deutsche EM-Arena für das Spiel Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten zu lassen (queer.de berichtete). "Die Landeshauptstadt bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und echter Gleichstellung im Sport und in der ganzen Gesellschaft", heißt es in dem Antrag, über den formell erst am Mittwoch, dem Spieltag, entschieden werden soll. Die Regenbogenfarben stehen weltweit als Symbol für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt.
Der Ball liegt nun im Feld der UEFA. Auf dpa-Anfrage gab es dort zunächst aber keine Reaktion auf den Vorstoß, der auch vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland begrüßt wird. Für den Verband als Ausrichter der EM könnte die Frage auch aus anderen Gründen zum Politikum werden: Medien hatten in den letzten Tagen berichtet, die UEFA könnte das EM-Endspiel von London nach Budapest verlegen, sollte es in Großbritannien zu größeren Corona-Einschränkungen zum Finale kommen.
In Budapest finden regulär vier Spiele der länderübergreifenden EM statt. Bei den bisherigen beiden Spielen der ungarischen Elf in der Puskas Arena zeigte sich Orban jeweils medienwirksam mit Fanschal auf der Tribüne. Unklar war am Sonntag, ob er das letzte Gruppenspiel in München verfolgen wird.
Gesetz gegen "Homo-Propaganda" wie in Russland
Das ungarische Parlament hatte am Dienstag ein extrem queerfeindliches Gesetz gebilligt. Bildungsprogramme zu Homo- und Transsexualität oder Werbung von Großunternehmen, die sich mit queeren Menschen solidarisch erklären, sollen demnach künftig praktisch verboten werden, ebenso wie Aufklärungsbücher zu dem Thema (queer.de berichtete). Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban. Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Fußball-EM in Deutschland geworden.
Auch eine aktuelle Online-Petition an DFB-Präsident Fritz Keller macht sich für eine Allianz Arena in Regenbogenfarben stark. Sie wurde bislang von über 70.000 Menschen unterschrieben. (cw/dpa)















Es sind ja von der UEFA eher unpolitische Spiele gewünscht.
Ausserdem geht es ja der UEFA nur um Geld. Warum sonst wird gedroht die Spiele in London zu verlegen?
Nicht etwa wegen der Ansteckungsgefahr. Nein wegen der Einschränkungen der Gäste.
Gesundheit? Scheiss drauf. Hauptsache es rollt der Rubel.