Der Kleintransporter durchbrach den Zaun eines Gartencenters und kam dort zum Stehen (Bild: WMPD)
Bei dem tödlichen Vorfall bei einer Pride-Parade im US-Bundesstaat Florida handelt es sich nach Ermittlungen der Behörden um einen Unglücksfall. Der Fahrer des Wagens, ein Teilnehmer der Parade in Wilton Manors in der Nähe von Fort Lauderdale, habe versehentlich beschleunigt und zwei Männer angefahren, erklärte die Polizei am Sonntag (Ortszeit).
Bei dem Fahrer handele es sich um einen 77-Jährigen, der wegen körperlicher Gebrechen selbst nicht bei der Parade mitmarschieren konnte und daher als Fahrer des Wagens an der Spitze des Zuges ausgewählt worden sei. Beim Start der Parade habe er versehentlich zuviel Gas gegeben und zwei Paradenteilnehmer angefahren, bevor er den Zaun eines Gartencenters durchbrach und dort zum Stehen kam.
Der Fahrer des Pickup-Trucks wurde von der Polizei festgenommen
Ein Mann kam bei dem Unfall ums Leben, der andere wurde verletzt. Sowohl die beiden Opfer als auch der Fahrer gehörten dem "Fort Lauderdale Gay Men's Chorus" an. Die Parade wurde vorzeitig beendet.
Zunächst war ein Anschlag befürchtet worden
Unmittelbar nach dem Vorfall am Samstag war zunächst unklar gewesen, ob es sich um einen gezielten Angriff handelte. Fort Lauderdales schwuler Bürgermeister Dean Tantalis, der an der Parade teilnahm, hatte zunächst von einem "terroristischen Angriff auf die LGBT-Community" gesprochen (queer.de berichtete).
Viele queere Initiativen in den USA hatten mit Entsetzen auf den Vorfall reagiert, der sich fast genau fünf Jahre nach dem Attentat auf den queeren Club "Pulse" in Orlando ereignete (queer.de berichtete). In manchen Stellungnahmen war auch die queerfeindliche Politik der Republikaner für den Vorfall verantwortlich gemacht worden. (cw/AFP)