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Mitten im Pride Month

AfD-Politikerin fordert CSD-Verbot

Wenn es nach AfD-Kandidatin Christina Baum geht, sollten queere Menschen künftig nicht mehr für gleiche Rechte auf die Straße gehen dürfen.


Christina Baum verlor 2021 ihr Landtagsmandat

  • 22. Juni 2021, 10:11h 35 2 Min.

Die AfD-Bundestagskandidatin Christina Baum hat sich in einem Facebook-Eintrag vom frühen Dienstagmorgen für ein Verbot von CSDs ausgesprochen. "Zum Schutz unserer Kinder: Ich fordere ein Verbot des Christopher Street Day. Es gibt keine Akzeptanz für die Zurschaustellung sexueller Obszönitäten", so die 65-jährige Zahnärztin, die von 2016 bis 2021 für die AfD im baden-württembergischen Landtag saß.


(Bild: Facebook / Christina Baum)

Zuvor hatte sie ein bei einem Berliner CSD aufgenommenes Handyvideo veröffentlicht, in dem zum Teil unbekleidete Personen, Dragqueens und eine thailändische Gruppe in traditionellen Kostümen zu sehen sind. Das Video mit russischsprachiger Kommentierung stammt offenbar aus einem Telegram-Kanal. Dazu merkte sie an: "Das hat nichts mit sexueller Freiheit zu tun, das ist einfach nur widerlich. So empfinde ich es als Erwachsener. Wie mag es erst Kindern [gehen]? Liebe Eltern, schützt Eure Kinder vor solchen Perversitäten."

Die Verbotsfantasien von Baum erscheinen paradox, da sie in der Vergangenheit Meinungsfreiheit als politisches Hauptanliegen ihrer Politik bezeichnet hatte. Sie sehe diese durch eine "rot-grün-linke Meinungsdiktatur" gefährdet.

Christina Baum gilt als enge Vertraute des Rechtsextremisten Björn Höcke. Sie wurde als AfD-Direktkandidatin im Main-Tauber-Kreis für die Bundestagswahl aufgestellt und hat mit dem Landeslistenplatz 8 gute Chancen auf den Einzug ins Parlament.

"Mann und Frau sind Vielfalt genug"

Bereits mehrfach ist Baum durch homophobe oder rassistische Äußerungen aufgefallen. So sagte sie 2017 im Stuttgarter Landtag, dass der Aktionsplan zur Akzeptanz von LGBTI "Frühsexualisierung und die Förderung von Fantasiegeschlechtern" zum Ziel habe (queer.de berichtete). 2019 ergänzte sie, dass Akzeptanz queerer Menschen eine "Gefahr für die geistige Gesundheit von Kindern" sei (queer.de berichtete). Außerdem behauptete sie, Kinder würden in Kitas zu homosexuellen Handlungen animiert. Ziel der Regierenden sei "Freiheit für die Pädophilen".

Erst vor wenigen Tagen kommentierte sie zudem auf Twitter das Verbot von "Homo-Propaganda" in Ungarn mit den Worten: "Nochmals Bravo Herr Orbán! Schluss mit den Sexualexperimenten an unseren Kindern. Mann und Frau sind Vielfalt genug."


(Bild: Twitter / Christina Baum)

Zudem ist Baum durch abwertende Äußerungen über Menschen, die sie als fremd empfindet, bekannt. So bezeichnete sie die Wahl der türkischstämmigen Abgeordneten Muhterem Aras (Grüne) zur Landtagspräsidentin als Beweis für die "Islamisierung des Abendlandes" und als "Angriff auf uns als AfD, weil wir in unserem Programm ganz klar geäußert haben: Der Islam gehört nicht zu Deutschland." (dk)

#1 LotiAnonym
  • 22.06.2021, 10:27h
  • Obszön ist nur diese Unperson. Aber so sind manche Eltern eben. Dabei können Kinder oftmals schon besser als ihre Eltern unterscheiden was richtig und falsch ist. So war es zumindest bei mir im Kindesalter. Ich war schon sehr früh ein Schlüsselkind und auf mich alleine gestellt. So etwas stärk auch das Selbstbewusstsein.
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#2 TobizAnonym
  • 22.06.2021, 11:01h
  • Kann sie mal aufhören die Kinder für ihre Hetze zu missbrauchen?
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#3 MagsAnonym
  • 22.06.2021, 11:37h
  • Super Idee! Und das Oktoberfest muss man auch verbieten wegen der zurschaustellung von zu viel weiblichen Brustanteilen! Und wegen des Alkohols auch. Und gerade bei Fussballspielen sieht man oft bemalte Gestalten mit teilweise freiem Oberkörper... Pfui! Und von Rockkonzerten oder Festivals wollen wir mal garnicht anfangen. Da schlafen teilweise unverheiratete Menschen in einem Zelt zusammen... !!! Gut dass es aufrechte Deutsche wie diese Zahnfee gibt. Ich finde auch, dass ein ordentlicher Aufmarsch von ein paar Rechten die ordentlich angezogen unser Land retten wollen vollauf als Veranstaltungsspektrum in diesem unserem Lande ausreicht. Danke Frau Doktor Dingsbums!
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