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Schwerpunkt in TV und Streamingportal
Queere Nächte im WDR-Fernsehen
Unter dem Motto "Queer – damals und heute" bietet der WDR das Begleitprogramm zur CSD-Saison. Anlass ist der 50. Geburtstag eines queeren WDR-Films und der 65. Geburtstag eines lesbischen WDR-Stars.

Der WDR zeigt im linearen Programm und auf seiner Streamingseite unter anderem auch den Spielfilm "Die Mitte der Welt" mit Jannik Schümann (li.) und Louis Hofmann (Bild: Neue Schönhauser Filmproduktion)
- 29. Juni 2021, 13:03h 2 Min.
Der Westdeutsche Rundfunk Köln zeigt Anfang Juli im WDR-Fernsehen und der ARD-Mediathek den Programmschwerpunkt "Queer – damals und heute". Neben einer Diskussionsendung strahlt der öffentlich-rechtliche Sender mehrere Spielfilme aus.
Anlass für die Aktion sind – neben der CSD-Saison – der 50. Jahrestag der Premiere von Rosa von Praunheims WDR-Film "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt", der erstmals am 3. Juli 1971 gezeigt wurde. Außerdem feiert WDR-Urgestein Bettina Böttinger am 4. Juli ihren 65. Geburtstag. Böttinger moderiert seit April einen queeren Podcast für den Radiosender WDR 2 (queer.de berichtete).

Bettina Böttinger präsentiert seit 2006 den "Kölner Treff" (Bild: WDR)
Im WDR-Fernsehen eröffnet Böttinger den queeren Abend an ihrem Geburtstag (4. Juli) mit der Diskussionssendung "Queer in 2021". Eine Stunde lang talkt die lesbische Moderatorin mit queeren Gästen wie Schauspieler und Moderator Jochen Schropp sowie Reality-Darsteller Nicolas Puschmann ("Prince Charming"), was sich in den letzten 50 Jahren in der queeren Welt verändert hat (Sendestart: 22.30 Uhr). Im Anschluss folgt um 23.30 Uhr "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt". Um 0.35 Uhr gibt es ein Wiedersehen mit der historischen Podiumsdiskussion zum Film, die anlässlich der TV-Erstausstrahlung im Jahr 1973 gezeigt worden war. Danach strahlt der WDR ab 2.10 Uhr noch die schwule Coming-of-Age-Story "Die Mitte der Welt" mit Louis Hofmann ("Dark") und Jannik Schümann mit.
Bereits in der Nacht zuvor zeigt der WDR zwei weitere queere Filme. Das deutsche Coming-out-Drama "Jonathan" startet um 0.40 Uhr, Jan Krügers Film "Die Geschwister" beginnt um 2.10 Uhr.
"online first"
Alle Filme und die Talksendung sind "online first" – das bedeutet, sie sind bereits ab dem 3. Juli im WDR-Channel der ARD-Mediathek abrufbar. Dort ist unter dem Queer-Schwerpunkt auch der WDR-Fernsehfilm "Unser Kind" zu finden, der anlässlich des Diversity-Tags am 18. Mai im WDR-Fernsehen ausgestrahlt worden war.
"Der WDR hat eine lange Vielfaltstradition", heißt es in einer Pressemitteilung zum queeren Schwerpunkt. Darin wird der Kölner Sender als Vorreiter innerhalb der ARD beschrieben: "Er war beispielsweise der erste Sender innerhalb der ARD, der eine feste Stelle für eine*n Integrationsbeauftragte*n geschaffen hat. 2007 unterzeichnete der WDR als erste Rundfunkanstalt die Charta der Vielfalt für die Verankerung von Vielfalt in Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 2014 gibt es einen Diversity-Beirat im WDR, unter der Leitung der stellvertretenden Intendantin Eva-Maria Michel." Leitgedanke und zugleich Ziel der Arbeit im WDR sei es, "die Vielfalt der Gesellschaft, ihre unterschiedlichen Lebenswelten und Perspektiven, in den Programmen und in der Belegschaft abzubilden – und zwar selbstverständlich und ohne Erklärungszwang". (dk)
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Ach, uns deswegen hat der WDR beim Papstbesuch in Köln damals die Proteste ausgeblendet. Gerade als internationaler Bildgeber wäre ihm eine besondere Verantwortung zugekommen, da jetzt auf der ganzen Welt nur ein geschöntes Bild dieses Ereignisses verbreitet wurde, aber nicht die ganze Wahrheit berichtet wurde, was eigentlich zur journalistischen Sorgfaltspflicht gehört.