Am Mittwochnachmittag wurde ein Busfahrer der BVG in Berlin-Niederschönhausen von einem unbekannten Tatverdächtigen beleidigt und bedroht und anschließend von einem weiteren unbekannten Tatverdächtigen beleidigt. Das gab die Berliner Polizei am Donnerstag bekannt.
Ersten Erkenntnissen zufolge war der Busfahrer gegen 15.30 Uhr mit dem Bus der Linie 155 in der Straße vor Schönholz in Richtung Germanenstraße unterwegs und hielt gerade an einer Haltestelle. Der Beifahrer eines links daneben haltenden Miet-Lkw soll dann den Busfahrer homophob beleidigt haben.
Kurz darauf sei eine ähnliche Situation entstanden, als der weitergefahrene Lkw nach etwa 50 Metern in der rechten Fahrspur hielt. Der Busfahrer habe nun mit dem Bus links neben dem Lkw gestanden und seine Einstiegs-Tür geöffnet, um den Beifahrer zur Rede zu stellen. Der Angesprochene soll dann aus dem Lkw gestiegen und durch die geöffnete Tür in den Bus gestiegen sein. Dort soll der Eingestiegene weitere homophobe Beleidigungen ausgestoßen und darüber hinaus den Busfahrer mit der erhobenen, geballten Faust mit Schlagring bedroht haben. Dabei soll der Aggressor in Richtung des Busfahrers gespuckt und die Corona-Scheibe zum Schutz des Fahrers getroffen haben.
Nachdem der Tatverdächtige wieder in den Miet-Lkw eingestiegen war, soll dann auch der Fahrer des Lkw den 51-Jährigen BVG-Mitarbeiter beleidigt haben. Anschließend fuhr der Lkw davon. Die Videoaufzeichnung aus dem Bus wurde laut Polizei für die weiteren und noch andauernden Ermittlungen gesichert.
Die Polizei der Bundeshauptstadt macht seit Jahren mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Berlin haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (pm/cw)
Die Gewalt gegen einzelne Personen seit dem Wochenende scheint angeordnet zu sein ist zumindest aus meiner (Opfer)Sicht mein Eindruck.