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"Staatschutzrelevantes Delikt"
Auf Regenbogenfahne uriniert: Ermittlungen wegen Volksverhetzung
Die Münchner Polizei fahndet nach zwei unbekannten Männern, die am vergangenen Wochenende ein Pride-Banner von einem Zaun rissen, darauf pinkelten und dabei queerfeindliche Parolen riefen.

freepik.com) Symbolbild: Die Münchner Polizei nimmt die Schändung einer Regenbogenfahne sehr ernst (Bild:
- 8. Juli 2021, 16:44h 2 Min.
Die Münchner Polizei informierte am Donnerstag über ein "staatsschutzrelevantes Delikt", das sich am vergangenen Samstag in Obergiesing ereignete. Laut Polizeibericht beobachten Zeug*innen gegen 22.30 Uhr zwei bislang unbekannte Männer im Bereich St.-Martin-Straße/Watzmannstraße, die ein Regenbogenbanner von einem Zaun rissen, es zu Boden warfen und darauf urinierten. Dabei riefen sie LGBTI-feindliche Äußerungen. Die Männer entfernten sich anschließend in Richtung Tegernseer Landstraße.
Die Zeug*innen verständigten die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München. Durch sie wurde auch beobachtet, dass die Täter unmittelbar vor der Tat ein nahegelegenes Sportgelände verließen. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifen blieb jedoch ohne Erfolg.
Die Polizei beschreibt die Tatverdächtigen
Das Kommissariat 44 führt die weiteren Ermittlungen "wegen einer Sachbeschädigung und eines Verdachts der Volksverhetzung", wie es im Polizeibericht heißt. Die beiden Tatverdächtigen werden darin wie folgt beschrieben:
Täter 1: Männlich, ca. 22 Jahre, ca. 180 cm; dunkle/schwarze Jacke, helleres Sweatshirt, lange Hose, helle, leicht lockige Haare.
Täter 2: Männlich, ca. 22 Jahre, ca. 180 cm, breite Statur; graues, langärmliges Sweatshirt, kurze Hose, dunkelblonde bis braune kurze Haare.
Die Münchner Polizei fragt: Wer hat am 3. Juli im angegebenen Zeitraum im Bereich St.-Martin-Straße/Watzmannstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. (089) 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. (cw/pm)
