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Katholische Kirche

Üble Hetze auf Facebook: Bistum distanziert sich von Pfarrer

Der Waxweiler Pfarrer Georg Müller verteidigt in einem demagogischen Post das ungarische Anti-LGBTI-Gesetz. Nach Kritik von Gläubigen zitiert ihn das Bistum zum Gespräch, verzichtet jedoch auf Konsequenzen.


Pfarrer Georg Müller (r.) und sein Facebook-Post vom 27. Juni 2021
  • 12. Juli 2021, 04:43h 19 2 Min.

Georg Müller findet das ungarische Gesetz gegen "Homo-Propaganda" prima – und zeigt das auch auf Facebook. Am 27. Juni postete der katholische Pfarrer von Waxweiler eine Montage aus zwei Fotos. Das Bild oben zeigt eine Gruppe von Dragqueens mit dem Hinweis "Das will die EU schützen". Auf der Aufnahme darunter sind mit der Erklärung "Das will Ungarn schützen" fröhlich spielende Kinder auf einer grünen Wiese zu sehen.

Zahlreiche Kommentator*­innen äußerten ihren Unmut über den demagogischen Facebook-Post des Pfarrers. Nach einem Hinweis von Gläubigen schaltete sich auch das Bistum Trier ein, berichtete am Wochenende der "Trierische Volksfreund" (Bezahlartikel). "Die Posts entsprechen in keiner Weise der Haltung des Bistums", erklärte Pressesprecherin Judith Rupp gegenüber der Regionalzeitung. "Aus diesem Grund haben die Personalverantwortlichen bereits das Gespräch mit Pfarrer Müller gesucht und ihn darauf hingewiesen, dass solche plakativen, undifferenzierten und abwertenden Äußerungen spalten und Unfrieden bringen."

Folgenloser Verstoß gegen das Kirchenrecht

Das Bistum Trier respektiere Müllers Recht auf freie Meinungsäußerung, heißt es weiter in der Stellungnahme. "Gleichwohl ist er aber als Priester des Bistums und in seiner Funktion als Pfarrer erkennbar. Deshalb zieht die Kirche eine Grenze da, wo ein Priester sich entgegen der kirchlichen Lehre äußert." Denn dem Kirchenrecht nach sei er "verpflichtet, den Frieden und die Einheit so weit als möglich zu wahren und zu fördern".

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Der deutlichen Distanzierung des Bistums folgten bislang keine Konsequenzen. Pfarrer Müller selbst zeigte sich gegenüber dem "Trierischen Volksfreund" verwundert über die ganze Aufregung. Es sei ihm bei der Veröffentlichung "dieses leider sehr plakativen Bildes" nicht darum gegangen, "eine Gruppe von Menschen zu beleidigen oder Ähnliches", erklärte er der Zeitung. Er wüsste gar nicht genau, was in Ungarn genau beschlossen wurde. "Nur, dass Ungarn die LGBT-Propaganda nicht unterstützt, was ich begrüße."

Er habe auch keine Probleme mit "Menschen, die homophil empfinden", behauptete der katholische Pfarrer. Er erkenne jedoch eine "Ideologisierung der Diskussion", die Gefahren für Kinder und Jugendliche mit sich bringe.

Müllers Facebook-Post ist nach wie vor online. (mize)

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#1 N8Engel
  • 12.07.2021, 08:41hWenden
  • Betrachte ich die Zahl der Fälle von Kindesmissbrauch durch LGBTI und durch Kirchenpersonal, komme ich zu dem Ergebnis, das man Kirche verbieten sollte, möchte man Kinder schützen.
  • Direktlink »
#2 FliegenAnonym
#3 audeasAnonym
  • 12.07.2021, 09:08h
  • Plump, billig und heuchlerisch angesichts der ganzen Kindesmissbrauchsfälle.
  • Direktlink »

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