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Vlog

"In Marzahn zu leben als Homo­sexueller ist manchmal echt 'ne Tortur"

In seinem neuen Vlog zeigt Phil Hollister Szenen und Stimmen vom zweiten Marzahn Pride in Berlin, an dem sich am Samstag viele hundert Menschen beteiligten.

Queere Menschen leben nicht nur in der Innenstadt – auch daran erinnert der Marzahn Pride, der am Samstag zum zweiten Mal in Berlin stattfand. Viele hundert Menschen zogen unter dem Motto "Marzahn – das bunte Miteinander!" durch den östlichen Plattenbaubezirk, in dem sich die Community der Russlanddeutschen konzentriert.

Dass diese von Quarteera veranstaltete Demo etwas ganz Besonderes ist, zeigen die Stimmen, die ich zusammen mit Frank Sperling, einem Vorstandsmitglied des Berliner CSD e.V., eingefangen habe. "In Marzahn zu leben als Homosexueller ist manchmal echt 'ne Tortur, da der Großteil der Bevölkerung in Marzahn-Hellersdorf leider sehr homophob und rechts angehaucht ist", erzählte uns ein Teilnehmer. Er versuche, den Bezirk zu meiden.

Auch in Berlin ist in Sachen LGBTi-Akzeptanz noch viel Luft nach oben. Dennoch blieb am Samstag alles friedlich, und die Stimmung war ausgesprochen positiv. Obwohl die Demo für Berliner Verhältnisse nicht sehr groß war, war sie doch sehr vielfältig. Jüngere und ältere Menschen marschierten mit, Leute in Jeans wie in bunten Kostümen. Viele Parteien zeigten Flagge, die trans Community war dabei – und auch Fetischfreunde mussten keine Ausgrenzung befürchten.

Mehr Eindrücke vom Marzahn Pride gibt es in meiner unten verlinkten Fotogalerie.

Galerie:
Marzahn Pride 2021
81 Bilder

#1 21stCenturyAnonym
  • 18.07.2021, 11:23h
  • "Das "Porno" streichen wir raus" -
    ernsthaft jetzt??? Wollen wir uns auch noch selbst zurück in die 1950er katapultieren?
    Gut gewählte Interviewpartner. Würde der Moderator seine Äußerungen nur auch so gut wählen...

    (Ist halt wieder die alte Leier: es soll möglichst verschleiert und vertuscht werden, dass Homosexualität tatsächlich auch was mit Sexualität zu tun hat. Denn queere Sexualität gilt auch heute immer noch als "bäh". Deshalb sollen wir uns alle als sexualitätslose Saubermänner präsentieren, damit wir die Gesellschaft nicht verschrecken. Siehe auch die aktuelle CSD-Fetischdiskussion. Wirklich erschreckend, dieser erneute Rückfall in Spießigkeit und Anbiederung!)
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#2 LotiAnonym
  • 18.07.2021, 12:13h
  • Antwort auf #1 von 21stCentury
  • Dem kann ich leider nur zustimmen. Im Berliner und Brandenburger rbb24 Forum gehen einige Kommentare immer in die selbe Richtung. Weshalb muß unbedingt über die sexuelle Ausrichtung demonstriert werden, fragen aufgebrachte Bürger*innen.
    Aber ganz offen gestanden bin ich der Ansicht, das gerade in Marzahn schon allein die politische Ansage dieser Demonstration ein Meilenstein in der Geschichte Berlins darstellt. Da braucht es nicht unbedingt nackte Oberkörper u.a. Das kann ja schon im nächsten Jahr völlig freizügiger verlaufen.
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#3 remixbeb
  • 19.07.2021, 00:47h
  • Antwort auf #1 von 21stCentury
  • Du hast sicherlich Recht. Und trotzdem: manchmal scheint mir umgekehrt, dass Viele Homosexualität NUR mit Sexualität in Verbindung bringen.
    Für mich heißt es in erster Linie, dass ich mich vom selben Geschlecht angezogen fühle. Dabei ist gelebte Sexualität lediglich ein Aspekt
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