Die Hamburger Polizei fahndet nach einem bislang unbekannten Mann, der am frühen Samstagmorgen eine trans Frau zunächst beleidigt und anschließend geschlagen hat. Der Vorfall ereignete sich laut einer Mitteilung vom Montag vor einem Fast-Food-Restaurant auf der Reeperbahn.
Nach den bisherigen Erkenntnissen wurde die 33-Jährige aus mutmaßlich transfeindlicher Motivation heraus von dem Unbekannten zunächst beleidigt. Nachdem sie dies eine Weile über sich hatte ergehen lassen, schubste sie den Mann. Dieser schlug daraufhin so stark zu, dass die trans Frau auf den Hinterkopf stürzte und kurzzeitig ihr Bewusstsein verlor.
Das Opfer befindet sich im Krankenhaus
Die Geschädigte wurde unter notärztlicher Begleitung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Lebensgefahr bestand nicht.
Der Mann flüchtete nach der Tat in unbekannte Richtung und wird von der Polizei wie folgt beschrieben:
• 20-30 Jahre
• 170-175 cm
• "südländisches" Erscheinungsbild
• kurze schwarze Haare
• bekleidet mit weißem T-Shirt und dunkler Jeans
• führte eine rote Umhängetasche mit sich.
Eine Sofortfahndung mit mehreren Funkstreifenwagen führte nicht zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters. Zeug*innen, die Hinweise auf den Angreifer geben können oder Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer (040) 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei oder bei einem Polizeikommissariat zu melden. Die Ermittlungen führt der für Hasskriminalität zuständige Staatsschutz (LKA 73).
Polizei bittet Community um Vertrauen
In Zusammenhang mit dem Vorfall weist die Polizei Hamburg darauf hin, dass sie über zwei LSBTI*-Ansprechpersonen verfügt. "Sie informieren und nehmen auch Strafanzeigen auf, bei Bedarf vermitteln sie aber auch an eine Beratungsstelle, die umfassend in rechtlicher und psychologischer Hinsicht unterstützen kann", heißt es in der Meldung vom Montag. "Betroffene können sich auch gerne direkt an diese Ansprechpersonen wenden. Die Kontaktaufnahme und Gespräche unterliegen der Vertraulichkeit, eine Strafanzeige ist dazu nicht zwingend erforderlich." (cw/pm)