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"Drag Race" statt "Queen of Drags"?

Conchita Wurst will deutsches "Drag Race" moderieren

2019 war die ESC-Siegerin an der Seite von Heidi Klum und Bill Kaulitz bei "Queen of Drags" als Jurorin dabei, einer umstrittenen und nicht autorisierten Kopie von "RuPaul's Drag Race". Jetzt gab Conchita Wurst zu Protokoll, gerne das Original moderieren zu wollen.


Werden wir Conchita Wurst beim Dragqueen-Casting erneut an der Seite von Heidi Klum sehen? Oder macht die Österreicherin lieber gemeinsame Sache mit RuPaul? (Bild: ProSieben / Martin Ehleben)

  • 20. Juli 2021, 13:15h 5 3 Min.

Die österreichische Dragqueen Conchita Wurst würde gerne die deutsche Version von "RuPaul's Drag Race" moderieren. Das erklärte die 32-Jährige in einem englischsprachigen Gastbeitrag für den renommierten "Hollywood Reporter", eine renommierte Fachzeitschrift der amerikanischen Filmindustrie: "'RuPaul's Drag Race' hat die Welt im Sturm erobert. Ich bin der größte Fan und warte noch immer darauf, einen Anruf zu erhalten, um die deutsche Ausgabe zu moderieren!" Das Publikum lechze schließlich nach neuen Dragformaten.

Wurst begrüßte, dass im Fernsehen viel mehr queere Formate zu sehen seien, was eine positive Auswirkung auf die psychische Gesundheit der LGBTI-Community habe. "Wir verdienen es, gleichbehandelt zu werden und unsere eigenen Geschichte auf unsere Art zu erzählen", so die Dragqueen in ihrem Beitrag. Realityformate würden in diesem Bereich eine große Rolle spielen: "Wir können zeigen, wie die lesbischen, schwulen, bi, trans und queer Communitys leben, lieben, daten, heiraten, Häuser kaufen, Kinder kriegen, sich scheiden lassen, in den Urlaub fahren, kochen, nähen, performen und tanzen – genauso wie Heterosexuelle es auch tun." Die Formate hätten einen weiteren Vorteil: "So wird das Mainstream-Publikum feststellen, wie 'normal' homosexuelle Menschen sind."

In dem Artikel erklärte Wurst, dass sie selbstbewusst in Shows wie dem "Free European Song Contest" in Drag aufgetreten sei. Dabei erwähnte sie aber nicht ihren Job als Jurorin in der ersten Staffel von "Queen of Drags", die 2019 auf ProSieben ausgestrahlt worden war (queer.de berichtete). Die Show wurde in Deutschland bereits vor der Ausstrahlung aus der Community heraus kritisiert, insbesondere wegen der Personalie Heidi Klum (queer.de berichtete).

"Queen of Drags" erwies sich als sehr ähnliches Format wie "RuPaul's Drag Race". Beide Shows haben ein fast identisches Konzept: Dragqueens müssen in Wettwerben die Jury von ihrem Können überzeugen. In (fast) jeder Folge werden Kandidatinnen herausgewählt, bis schließlich in der letzten Folge eine Siegerin gekürt wird. In beiden Shows wird dabei auch viel über Diskriminierung und queeres Selbstbewusstsein gesprochen.

"RuPaul's Drag Race" seit zwölf Jahren auf Sendung

"RuPaul's Drag Race" war zuerst 2009 in einem kleinen queeren US-Sender ausgestrahlt worden. In den letzten Jahren entwickelte sich die Sendung zur Kultshow, die auch viele TV-Preise einheimsen konnte. So wurde RuPaul kürzlich bereits zum sechsten Mal in Folge als beste*r Moderator*in einer Realityshow für einen Emmy nominiert, drei Mal konnte sie den Preis bereits gewinnen (queer.de berichtete).

Bereits jetzt gibt es mehrere internationale Ableger von "RuPaul's Drag Race". RuPaul selbst moderierte eine britisch-nordirische und eine australisch-neuseeländische Fassung der Show, zudem gab oder gibt es Ableger mit eigenen Moderator*innen in Thailand, Chile, Kanada, den Niederlanden und Spanien. Außerdem kündigte die Produktionsfirma kürzlich eine italienische Version an. In den USA gibt es bereits 13 reguläre "Drag Race"-Staffeln, sechs "All Stars"-Staffeln und mehrere weitere Ableger. So wurde vergangenes Jahr eine vierteilige Promi-Staffel gezeigt, an der unter anderem Nico Tortorella ("Scream 4", "The Walking Dead: World Beyond") und Dustin Milligan ("90210", "Schitt's Creek") teilnahmen.

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Zukunft von "Queen of Drags" ungewiss

Eigentlich hatte ProSieben im Frühjahr letzten Jahres angekündigt, dass es "definitiv" eine zweite Staffel von "Queen of Drags" geben werde (queer.de berichtete). Dabei soll auch die gleiche Jury erneut dabei sein. Seither gibt es aber keine weiteren offiziellen Informationen. Die "Bild"-Zeitung berichtete lediglich im Herbst darüber, dass die Sendung möglicherweise vor dem Aus stehe, weil sich ProSieben und Heidi Klum bei den Gehaltsvorstellungen nicht einigen könnten (queer.de berichtete). (dk)

#1 queergay
  • 20.07.2021, 16:11h
  • Zum Thema Gehaltsvorstellungen bei Frau Klum:
    Das Vermögen der Klum Heidi wird auf 130 Millionen Euro geschätzt. Ihr Einkommen 2021 liegt bei geschätzten 17 Millionen Euro. Es scheint so, daß manche Leute ihren Geldsack nicht dick und groß genug bekommen können.
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#2 LeashProfil
  • 20.07.2021, 16:14hHamburg
  • Oh da werden sich die Teilnehmer von Queen of Drags aber vielleicht ein kleines bißchen ärgern, die dachten ja bis kurz vor Beginn noch sie hätten sich für die deutsche Drag Race Variante beworben.

    Ich zieh mir was Drag Race angeht (fast) alles rein was ich kriegen kann (und da gibt es ja wirklich sehr viel inzwischen), ich hoffe also noch auf einen richtigen deutschen Ableger.
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#3 Ja gutAnonym
  • 20.07.2021, 17:23h
  • Antwort auf #1 von queergay
  • ?? Ja, sie bekommt Geld von dem Sender der Geld durch sie verdient..... machst dir Sorgen um den Aktienwert von Pro7 oder warum genau sollte Klum Ihre Show/Gesicht für weniger verhökern?? Pro7 kann ja einfach "nein" sagen und gut is....

    Ist wie bei Fußballspielern.... natürlich sind die Gehaltsklassen außer Kontrolle, aber dann muss alles drum herum geändert werden, ansonsten liegt das Geld anstatt beim Spieler halt beim Funktionär....
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