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Polizeibericht
Getreten, geschlagen und Regenbogenfahne entrissen
In Berlin-Mitte wurde am späten Samstagabend ein 21-jähriger CSD-Besucher von Unbekannten ohne Vorwarnung krankenhausreif geprügelt – in seinem Rucksack steckte noch eine Regenbogenfahne.

Sebastian Rittau / flickr) Symbolbild: Die Berliner Polizei macht mutmaßlich LGBTI-feindlich motivierte Gewalt gezielt öffentlich (Bild:
- 25. Juli 2021, 14:49h 2 Min.
Nach der Berliner CSD-Demonstration kam es am Samstagabend zu einem homofeindlichen Angriff im Bezirk Mitte. Das meldete die Polizei der Hauptstadt am Sonntagnachmittag. Ein 21-Jähriger wurde durch einen Unbekannten von hinten getreten und von einem weiteren Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Laut Polizeibericht war der 21-Jährige mit drei Freunden am Hackeschen Markt unterwegs. Im Bereich der Unterführung der Burgstraße am Henriette-Herz-Platz soll ein Unbekannter ihm unvermittelt von hinten in den Hüftbereich getreten haben. Als der Getretene den Angreifer daraufhin zur Rede stellen wollte, kam ein weiterer Mann hinzu und schlug dem 21-Jährigen ins Gesicht. Darüber hinaus rissen die beiden Unbekannten eine Regenbogenfahne aus dem Rucksack des jungen Mannes, wodurch der Holzstiel zerbrach.
Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht
Alarmierte Kräfte der Feuerwehr versorgten den Verletzten vor Ort und brachten ihn anschließend zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus. Die Zeugen bestätigten die Angaben des 21-Jährigen und teilten mit, dass die beiden Angreifer in einer größeren Gruppe unterwegs gewesen sein sollen. Nähere Angaben zu den Personen wurden im Polizeibericht nicht gemacht. Der Polizeiliche Staatsschutz hat, wie bei Hasskriminalität üblich, die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung übernommen.
Erst am Freitag war ein schwules Paar in der Berliner-U-Bahn attackiert worden. Auch die Gedenktafel für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung am Magnus-Hirschfeld-Ufer wurde am Vortag des CSD zum wiederholten Mal beschädigt (queer.de berichtete).
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner für LGBTI. (pm/cw)

Solange solche Nachrichten nicht abreißen wollen, ist noch allerhand zu tun und wie heftig es auch in anderen Bundesländern zugeht kann man nicht Mal genau sagen, weil man sich immer noch weigert es öffentlich zu machen
Ich musste mir letztens z.B. anhören, dass ich es quasi provoziere angegriffen zu werden, wenn ich es so nach außen trage, da war auch argumentativ kein rankommen an die Person, obwohl er einsieht, dass die angreifende Person Schuld hat und für das eigene Verhalten verantwortlich ist.
Da fehlen einem doch die Worte.