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"Ekelhafte Judenschwuchtel"
Volker Beck erwirkt einstweilige Verfügung gegen Attila Hildmann
Dem ehemaligen Starkoch droht ein Ordnungsgeld in Höhe von einer Viertelmillion Euro, sollte er den Grünenpolitiker weiterhin antisemitisch und homophob beschimpfen.

Attila Hildmann verbreitete vor seiner Flucht auf rechtsextremen Demonstrationen seine Verschwörungstheorien
- 28. Juli 2021, 08:13h 2 Min.
Der Grünen-Politiker und LGBTI-Aktivist Volker Beck hat gegen den flüchtigen Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Berlin erwirkt. Der 40-jährige Hildmann, der im letzten Jahrzehnt als veganer Starkoch viele Fans hatte, hatte Beck wegen seiner Homosexualität und seiner Unterstützung der jüdischen Gemeinschaft immer wieder homophob und antisemitisch beschimpft und sogar mit dem Tod bedroht. Bei Wiederholung dieser Aussagen gegen den früheren Bundestagsabgeordneten drohen ihm nun bis zu 250.000 Euro Ordnungsgeld oder ersatzweise eine Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten.
Beck reagierte in sozialen Netzwerken auf die Entscheidung des Gerichts mit den Worten: "Das kann für @ATTILA_HILDMANN jetzt sehr teuer werden, wenn er wieder mal zurück nach Deutschland will und seine Schmähungen nicht unterlässt."
/ Volker_BeckDas kann für @ATTILA_HILDMANN jetzt sehr teuer werden, wenn er wieder mal zurück nach Deutschland will und seine Schmähungen nicht unterlässt.
Volker Beck (@Volker_Beck) July 27, 2021
Danke @HateAid für die Unterstützung! #stophate https://t.co/1BQdBsEO52
Hildmann hatte sich seit der Flüchtlingskrise 2015 immer mehr radikalisiert und verbreitete insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie bei Veranstaltungen und in einem Telegram-Kanal krude Verschwörungstheorien und extreme Hetze. So warf er jüdischen Familien vor, "die deutsche Rasse auslöschen" zu wollen. Volker Beck, der sich nicht nur gegen LGBTI-Feindlichkeit, sondern auch gegen Antisemitismus engagiert, wurde zu einem der Hauptfeinde Hildmanns. So forderte der Koch mehrfach öffentlich die Todesstrafe für Beck, "indem man ihm die Eier zertritt" (queer.de berichtete).
Hildmann beschimpfte Beck zudem als "Kinderficker", "Untermensch" und "ekelhafte Judenschwuchtel". Außerdem betreibe der Grünen-Politiker "jüdischen Kulturmarxismus" mit dem Ziel, "die Verschwuchtelung und Transgenderisierung der Gesellschaft voranzutreiben, um den deutschen Volkskörper zu schwächen und die Männer zu kastrieren".

Volker Beck saß für die Grünen von 1994 bis 2017 im deutschen Bundesparlament (Bild: Deutscher Bundestag / Achim Melde)
Einige der Äußerungen darf Hildmann nun nach der Entscheidung des Landgerichts nicht wiederholen, entsprechende Einträge aus der Vergangenheit sind zu löschen. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hatte bereits im Februar einen Haftbefehl gegen Hildmann erlassen – wegen Volksverhetzung, Beleidigung, Bedrohung und öffentlicher Aufforderung zu Straftaten. Der Koch entzog sich dem jedoch durch eine Flucht in die Türkei. Dort soll er bis heute leben. Weil Hildmann auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt, wird er nach Überzeugung der deutschen Behörden nicht nach Deutschland ausgeliefert werden. (dk)















"antisemitisch und homophob"
Interessant, dass solche Dinge immer Hand in Hand gehen...