Scott Miller, Joe Biden (Bild: Gill Foundation / White House)
US-Präsident Joe Biden will den LGBTI-Aktivisten Scott Miller auf den Posten des Botschafters in der Schweiz und Liechtenstein berufen. Der 41-jährige Betriebswirtschafter und frühere UBS-Vermögensverwalter aus Denver ist Co-Vorsitzender der 1994 gegründeten Gill Foundation, die sich für LGBTI-Rechte einsetzt. Mit mehreren hundert Millionen Dollar unterstützte die Stiftung u.a. Aufklärungskampagnen zum Verbot von Konversionstherapien und zur Beendigung von Diskriminierung queerer Menschen.
Miller und sein 26 Jahre älterer Ehemann Tim Gill gehörten zu den Top-Akteuren in Gleichstellungsfragen der queeren Community in den USA, schrieb das Weiße Haus über das schwule Paar. Biden muss die Nominierung nun an den Senat übermitteln. Die Parlamentskammer muss die Personalie bestätigen.
Letzter Botschafter in Bern war Trump-Vertrauter
Der Botschaftsposten für die Schweiz und Liechtenstein ist seit Januar vakant. Der letzte US-Botschafter in Bern, Edward McMullen, war ein Vertrauter von Bidens Vorgänger Donald Trump.
Millers Ehemann Tim Gill ist Gründer der Layoutsoftware-Firma Quark und zählte laut Forbes lange Zeit zu den 400 reichsten Amerikaner*innen. Das Paar heiratete 2009 in Boston in Massachusetts, damals einer von vier US-Bundesstaaten, die gleichgeschlechtliche Ehen anerkannten. Das Paar gehört zu den Großspendern der Demokratischen Partei und unterstützte die Wahlkämpfe von Barack Obama, Hillary Clinton und Joe Biden.
Auch erste offen lesbische Bundesrichterin nominiert
Beth Robinson
Bereits am Donnerstag hatte der US-Präsident erstmals eine offen lesbische Kandidatin für ein Amt als Richterin an einem Bundesgericht nominiert. Wie das Weiße Haus mitteilte, sei Beth Robinson sei für das US-Berufungsgericht im 2. Bezirk mit Sitz in New York City ausgewählt worden. In die Zuständigkeit des Gerichts fallen die US-Staaten Connecticut, New York und Vermont.
Die 56-jährige Juristin ist seit 2011 Richterin am Obersten Gerichtshof von Vermont. Im Jahr 1999 war Robinson an der Verhandlung eines Falls beteiligt, der zu erstmaligen Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den USA führte. (cw/dpa)
Allerdings wünsche ich mir, dass offene Queer-Botschafter*innen in den homofeindlichen Staaten.
Die Herscher von diesen Staaten müssten sich ja mit G.Westerwelle auskommen oder?