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Österreich
Wien: Homophober Taxifahrer verprügelt schwule Fahrgäste
Die Wiener Antidiskriminierungsstelle berichtet von zwei Angriffen auf schwule Männer, die sich mit dem Taxi von Szenebars abholen ließen und dann vom Fahrer mit Schlagring bzw. Eisenstange attackiert wurden.
- 9. August 2021, 01:52h 2 Min.
Die Wiener Antidiskriminierungsstelle (WASt) sucht queere Opfer von Taxigewalt. "Aktuell bearbeiten wir besonders tragische Fälle von homophober Gewalt", erklärte die Behörde in der vergangenen Woche auf Facebook. "Mindestens zwei Männer wurden brutalst mit Schlagring bzw. Eisenstange von den Fahrern der Taxis niedergeschlagen, mit denen sie sich von schwulen Lokalen abholen ließen." Die Antidiskriminierungsstelle vermutet, dass es noch weitere Fälle gibt, und bittet Opfer, sich per Email an zu melden.
Laut dem Portal Heute.at ereignete sich einer der beiden Vorfällle Ende Juli. Demnach ließ sich ein 50-Jähriger nachts von einem Taxi von einem bekannten Wiener Szenelokal abholen. Während der Fahrt zu seiner Wohnung soll der Fahrer bereits neugierige Fragen zu den sexuellen Präferenzen seines Fahrgasts gestellt haben. Am Ziel angekommen, attackierte er den 50-Jährigen dann unvermittelt mit einem Schlagring.
Als das Opfer Foto machte, klaute der Fahrer das Handy
Als der Taxifahrer von seinem Opfer abließ, griff der Wiener zu seinem Handy und fotografierte den Wagen. Dies bemerkte der Chauffeur jedoch und raubte dem 50-Jährigen dann auch noch das Mobiltelefon.
Über die Cloud konnten die geschossenen Fotos jedoch später gesichert werden. Der Fahrgast erstattete Anzeige bei der Polizei und wandte sich an die Antidiskriminierungsstelle. Der schwule Barbesucher wurde bei dem Angriff schwer verletzt und musste im Krankenhaus unter anderem wegen einer Rippenprellung behandelt werden.
Bereits vor fünf Jahren hatte es in Wien einen ähnlichen Vorfall gegeben. Im März 2016 schlug ein Taxifahrer auf zwei schwule Fahrgäste ein, nachdem diese sich auf der Rückbank küssten (queer.de berichtete). (cw)

















Ursachen dafür gibt es viele: Zum einen die Homophobie der Täter, und zum anderen die Stimmungsmache von Populisten gegen uns, um Wahlen zu gewinnen.