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"Ursache\Wirkung"
Neues Sonderheft "Buddhismus unter dem Regenbogen"
Die buddhistische Zeitschrift "Ursache\Wirkung" beschäftigt sich in einer Sonderausgabe ausschließlich mit LGBTI-Themen. Zu Wort kommen auch queere Ordinierte.

Kreierte eine Mönchsrobe mit Regenbogenschärpe: Thailands Queer-Aktivist*in Sirisakposh Chaitedspice (Bild: Sirisakposh Chaitedspice)
- 11. August 2021, 03:54h 2 Min.
"Buddhismus unter dem Regenbogen" ist der Titel einer aktuellen Sonderausgabe der buddhistischen Zeitschrift "Ursache\Wirkung". Das Heft lässt queere Praktizierende, Lehrende, aber auch Ordinierte zu Wort kommen.
Die 1991 in Österreich gegründete, seitdem quartalsweise erscheinende Zeitschrift steht nach eigener Auskunft "für einen weltoffenen, nicht religiösen Buddhismus und eine undogmatische Spiritualität".
Herausforderungen und gelungene Momente

Das Sonderheft kostet 11,20 Euro
Das LGBTI-Sonderheft behandelt die Lehre Buddhas, buddhistische Gemeinschaften und die Gesellschaft aus queerer Perspektive. Themen sind historische Aspekte, der Wunsch nach sicheren Räumen für die eigene spirituelle Entwicklung, der Kampf um Akzeptanz, soziales Engagement und gegenseitige Unterstützung. Autor*innen aus der queeren Community zeigen die Herausforderungen und gelungene Momente.
Die Idee zu dem Sonderheft entstand, nachdem sich 2019 queere Buddhist*innen traditions- und richtungsübergreifend vernetzten, was von der Deutschen Buddhistischen Union begrüßt und gefördert wurde. Ziel des Hefts ist es, möglichst vielfältige und unterschiedliche Stimmen aus verschiedenen Lebenswelten zu Wort kommen zu lassen.
Das Heft kann zum Preis von 11,20 Euro online bestellt werden. Konkrekt benannt werden mehrere Schwerpunkte: "Queerness im Buddhismus
Dharma für alle – Ein sehr kurzer Überblick von Buddha bis heute", "Sanghas, die für alle da sind – In einer inklusiven Gemeinschaft ist jeder Mensch willkommen. Es reicht aber nicht, dass Inklusion ein bloßer Anspruch ist, sie muss auch gelebt werden. Wir haben BuddhistInnen gefragt, wie dies gelingen kann", "Ehe für alle- Wie sich die taiwanische Nonne und Religionswissenschaftlerin Chao-Hwei für die Ehe für alle einsetzt" und "Besondere Hingabe ans Leben – Die queere Community war und ist schon immer ein Ort der Hilfe und Selbsthilfe. Wir stellen vier Buddhist*innen vor, die sich in der queeren Community engagieren". (cw/pm)















Ich habe einmal an einem Seminar teilgenommen, das ein Roschi (ein japanischer Zen-Meister) leitete. Zu Beginn waren alle Teilnehmer einer nach dem anderen allein bei dem Roschi. Wir redeten nachher darüber, wie das für uns war, und alle sagten, sie hatten das Gefühl, er schaut sie an und weiß alles über sie. Zu jedem sagte er etwas, und es bezog sich immer auf ein Problem oder ein Ereignis, das jeden im eigenen Leben besonders bewegte, zumindest so war es nur zu verstehen. Zu mir sagte er: Yokunai. Warukunai. Ai o jissen suru. Donyoku o yokeru. (Es ist nicht gut. Es ist nicht schlecht. Übe die Liebe. Meide die Gier.) Es gibt Sätze, die man nicht vergisst. Er hat es tatsächlich gewusst.