Nach dem Streit um das sogenannte Fetischverbot beim CSD Bremen wurde viel über die Puppy-Szene diskutiert. Ich wollte sie mal selbst zu Wort kommen lassen und verabredete mich mit Puppy Marlon und Puppy Leo zu einem Gespräch im Berliner Tiergarten.
Manche Passant*innen schauten kurz, aber niemand schien wirklich erstaunt, dass ich da mit zwei Menschen mit Hundemaske mitten auf dem Rasen saß. "Berlin ist für das Pupplay der perfekte Platz", sagt Leo im Interview. "Hier guckt dich keiner an, hier kannst du sein wie du willst." Marlon schätzt, dass sich in der Hauptstadt rund 200 bis 300 Menschen zur Puppy-Szene zählen – so viele wie in keiner anderen deutschen Stadt.
Für die beiden ist Pupplay Lebensstil und Fetisch zugleich. "Wenn wir Lust haben, dann spielen wir einfach miteiander", erzählt Marlon. "Ein bisschen Ball spielen, ein bisschen rumtollen oder raufen, was man halt Lust hat." Leo ergänzt: "Sex kann schon ruhig mal mit dabei sein."
Wer sich mehr über die Puppy-Szene informieren will, findet auf pupplay.de und puppygermany.de sehr gute Informationen.