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Gender Trouble
Hallervorden hält Gendern für Vergewaltigung der Sprache
Der Komiker fühlt sich durch Versuche, die Sprache geschlechtergerechter zu machen, an die nationalsozialistische und kommunistische Herrschaft erinnert.

Dieter Hallervorden ist kein Fan von geschlechtergerechter Sprache (Bild: Manfred Werner - Tsui / wikipedia)
- 25. August 2021, 14:37h 2 Min.
Der Komiker und Theaterbetreiber Dieter Hallervorden hat am Dienstag seine tiefe Abscheu gegen geschlechtergerechte Sprache zum Ausdruck gebracht. "Das Schlosspark Theater wird, so lange ich da ein bisschen mitzumischen habe, sich am Gendern nicht beteiligen", sagte der 84-Jährige über seine Bühne in Berlin. "Allen Mitarbeitern steht es natürlich frei, das zu handhaben, wie sie möchten. Aber alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen", so Hallervorden bei der Vorstellung des Theater-Spielplans 2021/2022.
"Natürlich entwickelt sich Sprache", so Hallervorden weiter. "Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl. Es hat in der letzten Zeit nämlich zwei Versuche gegeben. Einmal von den Nazis und einmal von den Kommunisten. Beides hat sich auf Druck durchgesetzt, aber nur temporär – und zwar auf Zwang."
Hallervorden hatte sich schon in der Vergangenheit kritisch zum Thema geäußert. Er stößt sich nach eigenen Worten vor allem an gegenderten Formen in den Medien. So unterstützte er 2019 einen Aufruf des Vereins Deutscher Sprache gegen "Gender-Neusprech".
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Verein Deutsche Sprache (VDS) (@VDS_weltweit) March 6, 2019
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Hintergrund ist die seit Jahren anhaltende und hochemotional geführte Debatte um das generische Maskulinum, das Frauen oder trans und nichtbinäre Menschen ausgrenze. Ziel von geschlechtergerechten Formulierungen wie "Student*innen" oder "Studierende" ist es, dieses Gruppen auch sprachlich zu integrieren.
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In manchen Verwaltungen wird das Gendern – wie etwa in Hamburg, Köln oder Stuttgart inzwischen erlaubt. Aus der CDU kommen jedoch Forderungen, geschlechtergerechte Sprache in Behörden grundsätzlich zu verbieten (queer.de berichtete). (dpa/dk)














