"Magnus Hirschfeld: Ein Schriftenverzeichnis" ist in der Bibliothek rosa Winkel des Männerschwarm Verlags erschienen
1985 veröffentlichte James Steakley in einem schmalen Heft "The Writings of Dr. Magnus Hirschfeld". Seitdem ist die Zahl der aufgefundenen Schriften enorm angewachsen. Steakley hat sie neu gesichtet, Verbindungen und Querbezüge aufgezeigt.
Zahlreiche kurze Zitate aus Büchern, Aufsätzen und Berichten veranschaulichen Hirschfelds Denken, seine Sprache und seine Argumentationsweise. Entstanden ist so eine Bibliografie, die zum Lesen und Stöbern einlädt: Der über 250 Seiten starke Hardcover-Band "Magnus Hirschfeld: Ein Schriftenverzeichnis" (Amazon-Affiliate-Link ) ist im August in der Bibliothek rosa Winkel des Männerschwarm Verlags erschienen.
Auch Hirschfelds "Autobiografische Skizze" enthalten
Komplett enthalten in ist auch Hirschfelds "Autobiografische Skizze", die er kurz vor seinem Tod auf Englisch verfasste und in der er nicht nur sein Lebenswerk beschreibt, sondern auch auf viele seiner Veröffentlichungen zu sprechen kommt.
Im Anhang beigefügt sind zwei ausführliche Studien über "Die Verbindung von Leben und Werk bei Magnus Hirschfeld" (Florian Mildenberger) und "Zur Rezeptionsgeschichte Hirschfelds als eines modernen Aktivisten und Wissenschaftlers" (Heiko Stoff).
Wichtigster Vertreter der ersten Homosexuellenbewegung
Der Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld war der wohl wichtigste Vertreter der ersten Homosexuellenbewegung. 1897 gründete er das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee (WhK), die weltweit erste Organisation, die gegen die Diskriminierung queerer Menschen kämpfte. Zu dessen ersten Initiativen gehörte eine Petition zur Abschaffung des Paragrafen 175, der die männliche Homosexualität kriminalisierte.
Nach Hitlers Machtübernahme plünderten SA-Männer Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft. Beim Fackelzug zur Bücherverbrennung wurde eine dabei geraubte Büste von Hirschfeld wie eine Trophäe mitgeführt. Zahlreiche Bücher aus dem Institut und auch die Büste wurden ins Feuer geworfen. Hirschfeld ging ins französische Exil, wo er 1935 starb. (cw/pm)
Infos zum Buch
Magnus Hirschfeld: Ein Schriftenverzeichnis. Zusammengestellt von James Steakley. Bibliothek rosa Winkel – Sonderreihe Wissenschaft Bd. 9. 256 Seiten, Männerschwarm Verlag. Berlin 2021. Hardcover: 20 € ( ISBN 978-3-86300-321-0)
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