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Aktionstage am Wochenende

Kampagne für LGBTI-Schutz im Grundgesetz gestartet

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl haben queere Aktivist*innen eine Kampagne gegen LGBTI-Diskriminierung gestartet – ab sofort kann eine Petition gezeichnet werden, am Samstag und Sonntag sind deutschlanweit Aktionstage.


Die Aktivist*­innen hoffen, dass der verfassungsrechtliche Schutz für queere Menschen nach der Wahl endlich umgesetzt wird (Bild: Grundgesetz für alle)

  • 13. September 2021, 12:46h 13 3 Min.

Die Initiative "Grundgesetz für alle" hat am Montag die Petition "Schutz der sexuellen und geschlechtlichen Identität JETZT!" veröffentlicht, die ab sofort von allen Bürger*innen unterzeichnet werden kann. "In Deutschland finden sexuelle und geschlechtliche Identität bis heute keinen Schutz durch unser Grundgesetz. Diskriminierung und Unterdrückung per Gesetz ist in Deutschland noch immer bitterer Alltag für Millionen von queeren Menschen. Das wollen wir ändern!", heißt es in dem Text zur Petition. Gefordert wird daher, die Merkmale "sexuelle und geschlechtliche Identität" im Antidiskriminierungsartikel 3 des Grundgesetzes zu verankern.

NEUE PETITION! ?????? JETZT Unterzeichnen & Teilen! Link: www.Change.org/Grundgesetz-fuer-alle ??? In den nächsten...

Posted by Initiative Grundgesetz für Alle on Sunday, September 12, 2021
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Der Hintergrund: Bislang blockiert jedoch die CDU/CSU-Fraktion jegliche Abstimmung im Bundestag zu diesem Thema. Zudem spricht sich die AfD spricht grundsätzlich gegen den Schutz für LGBTI in der Verfassung aus. FDP, Linke, Grüne und auch die regierende SPD setzen sich jedoch dafür ein, allerdings wollen die Sozialdemokrat*innen nicht gegen ihren Koalitionspartner stimmen. Erst Ende Mai votierte der Bundesrat gegen eine entsprechende Initiative des Landes Berlin (queer.de berichtete). Teile der Union sprechen sich inzwischen auch für eine entsprechende Reform aus.

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Auch Politiker*innen zur Demo in Berlin erwartet


Organisator*innen der Initiative sind Sören Landmann, Josefine Liebing und Christian Gaa (Bild: Grundgesetz für alle)

Vorläufiger Höhepunkt der Initiative sind deutschlandweite Demonstrationen am Samstag und Sonntag, also genau eine Woche vor der Bundestagswahl. In Berlin wollen Aktivist*­innen am Sonntag ab 14 Uhr vor dem Reichstag demonstrieren. Dabei haben sich auch Unterstützer aus mehreren Parteien angekündigt. So werden laut der "Grundgesetz für alle" Jan-Marco Luczak (CDU), Kevin Kühnert (SPD), Konstantin Kuhle (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) erwartet.

Im Rahmen der Kampagne gibt es außerdem einen sogenannten "Online-Pledge" für Kandidierende der Bundestagswahl 2021. Sie können einen Pledge – also ein Versprechen – abgeben, mit dem sie sich verpflichten, sich für die Ergänzung des Grundgesetzartikels zum Schutz der sexuellen und geschlechtlichen Identität einzusetzen. . Bürger*­innen können neben der Petition auch einen Messenger nutzen und Politiker*­innen in ihrem Wahlkreis Nachrichten schicken.

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"Wir wollen in Berlin und bundesweit ein lautstarkes Zeichen für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und Queeren Menschen setzen", erklärte Mitorganisator Christian Gaa. "Ich weiß selbst, was es heißt, als schwuler Mann auch in Deutschland Diskriminierung und Gewalt zu erfahren. In Berlin und Frankfurt wurde ich körperlich angegriffen, beim Blutspenden abgelehnt und mir wurde mehrmals angeraten mich 'heilen' zu lassen. Und das alles nur, weil ich schwul bin." (dk)

Aktionstag

Berlin, 19. September 2021, 14 bis 17 Uhr, vor dem Bundestagsgebäude

Frankfurt am Main, 19. September 2021, 14 bis 17 Uhr, vor der Paulskirche

Mannheim, 19. September 2021, wird noch bekanntgegeben

München, 19. September 2021, 14 bis 16 Uhr, Karlsplatz/Stachus

Nürnberg, 19. September, 15 Uhr, Magnus-Hirschfeld-Platz

Offenburg, 19. September, wird noch bekanntgegeben

Oldenburg, 18. September, 15 Uhr, Freigelände Weser-Ems-Halle

Recklinghausen, 19. September, Busbahnhof Recklinghausen

Stendal, 18. September, 12 bis 18 Uhr, Marktplatz

Stuttgart 19. September, 14 bis 15.30 Uhr, Oberer Schlossgarten

Trier, 18. September, 13 bis 22 Uhr, Palastgarten
-w-

#1 TobiAnonym
  • 13.09.2021, 15:40h
  • Tja so blöd das klingt: Wenn die Union NICHT Teil der nächsten Koalition ist, wird das in der nächsten Legislaturperiode vermutlich AUCH wieder nichts denn in der Opposition würde sie wohl kaum zur nötigen Zweidrittelmehrheit beitragen. Als (geschwächter) Teil einer Dreierkoalition könnte sie es aber mittragen müssen. Und außer der AfD sind ja alle dann denkbaren Oppositionsparteien dafür und man könnte sie vermutlich für eine Abstimmung gewinnen.
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#2 FennekAnonym
  • 13.09.2021, 17:08h
  • "Bislang blockiert jedoch die CDU/CSU-Fraktion jegliche Abstimmung im Bundestag zu diesem Thema."

    Dann muss die CDU/CSU raus aus der Regierung.

    So lange die einen Teil der Bürger bereits im Grundgesetz diskriminieren wollen, haben die nichts in einer Regierung zu suchen.
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#3 FennekAnonym
  • 13.09.2021, 17:18h
  • Antwort auf #1 von Tobi
  • Im Gegenteil:
    als Teil einer Koalition werden die auf diesen "Markenkern" ihres "christlichen" Menschenbildes bestehen, weil sie nicht die Partei sein wollen, die das in Regierungsverantwortung umgesetzt hat.

    Aber wenn die so schwach wie möglich in der Opposition landen und erkennen, dass sie ohne Änderung ihrer Positionen nie mehr auf einen grünen Zweig kommen, werden sie das zur Gewissensentscheidung erklären und dann zumindest teilweise dafür stimmen.

    Man muss sich nur mal Armin Laschets Aussagen anhören. Dann wird schnell klar, dass es mit einer Union als Teil der Regierung keine LGBTI-Fortschritte und erst recht keine Änderung von Art. 3 GG geben wird.
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