Papst Franziskus (li.) hatte Michael Francis Burbidge 2016 zum Bischof von Arlington ernannt (Bild: Catholic Diocese of Arlington)
Michael Francis Burbidge, der Bischof des katholischen Bistums Arlington bei Washington, D.C., hat in einem Hirtenbrief behauptet, dass es keine trans oder inter Menschen gibt. "Die Kirche lehrt, dass eine Person als Mann oder Frau geschaffen wird. Niemand 'ist' transgender", erklärte der 64-Jährige. "Eine Person, die sich als trangender identifiziert, kann beunruhigende Gefühle haben, verwirrt sein oder dem falschen Glauben anhängen, dass er oder sie etwas anderes 'werden' kann."
Zwar seien "Personen, die eine Geschlechtsdisphorie erleben", nicht "unmoralisch oder schlecht". Aber wenn jemand "aus freien Stücken seine oder ihre gegebene Identität" ablehne, sei dies "objektiv falsch", urteilte Burbidge. In dem umfangreichen Hirtenbrief nutzte der Bischof auch mehrfach die Kampfworte "Gender-Ideologie" und "Transgender-Ideologie", die angeblich Kindern aufgezwungen würden.
Auch Papst Franziskus verurteilt trans Personen
Die katholische Kirche macht seit Jahren aktiv Stimmung gegen trans Menschen. 2017 erklärte Papst Franziskus etwa, geschlechtsanpassende Operationen seien eine gefährliche "Manipulation" (queer.de berichtete). 2019 betonte der Vatikan in einem offiziellen Dokument, dass Transsexualität und Intergeschlechtlichkeit "Gender-Ideologie" seien (queer.de berichtete).
Insbesondere die US-Kirche macht – in Einklang mit der augenblicklich extrem transphoben Haltung der Republikanischen Partei – gerne Stimmung gegen trans Menschen. So bezeichnete Erzbischof Charles J. Chaput im Juni Geschlechtsanpassungen als "endgültige Rebellion gegen Gott" (queer.de berichtete). Die katholische US-Bischofkonferenz wollte sogar die Einführung einer kostenlosen nationalen Hotline für Menschen mit Suizid-Gedanken verhindern, weil damit auch homo- und transsexuellen Menschen geholfen werden sollte (queer.de berichtete).
Auch in der deutschen Kirche ist Transphobie weit verbreitet: Im Dezember behauptete der Passauer Bischof Stefan Oster etwa in einer Predigt: "Ich habe noch von keinem Fall gehört, dass durch Operation oder Hormontherapien, wirklich eine ganze Umwandlung des Geschlechtes stattgefunden hätte" (queer.de berichtete). (dk)
Und Transsexualität ebenfalls nicht, weil beides der Kirchenlehre widerspricht?
Komisch, dass die Wissenschaft was anderes sagt. Vielleicht sollte die RKK mal über etwas nachdenken? Zum Beispiel darüber, wie überholt ihre Ansichten sind!