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Neuer Vorschlag

Katholische Kirche: Erzbischof fordert Trans-Tests für Priester-Anwärter

Ein DNA-Test oder ein Blick auf die Genitalien von Seminaristen soll nach Ansicht eines Erzbischofs trans Männer in der katholischen Kirche entlarven.


Erzbischof Jerome Listecki (li.) wünscht sich offenbar Geschlechtstests, wie sie bereits in eingängigen schwulen Pornofilmen durchgeführt werden (Bild: Roman Catholic Archdiocese of Milwaukee / Dick Detective)
  • 4. Oktober 2021, 13:50h 14 2 Min.

Die katholische Angst vor trans Menschen treibt immer seltsamere Blüten: Jerome Listecki, der Erzbischof im amerikanischen Milwaukee, hat kürzlich in einem Memorandum an die nationalen Diözesanbischöfe gefordert, Geschlechtstests bei Seminaristen durchzuführen. Wie die katholische Nachrichtenagentur CNA meldet, sollten so trans Männer in Priesterseminaren enttarnt werden. Listecki ist der Vorsitzende der Kommission für Kirchenrechtsfragen und Kirchenverwaltung der US-Bischofskonferenz.

Anlass für die Forderung sei gewesen, dass eine "Frau, die unter einer transgenderten Identität lebt", in ein Priesterseminar aufgenommen worden sei. Es sei aber nicht zu einer Weihe gekommen. Wo sich dieser Fall ereignet haben soll, teilte Listecki nicht mit.

Der 72-Jährige erklärte in dem Schreiben weiter, dass "nur Männer, die erforderliche körperliche und seelische Qualitäten mitbringen", Priesterseminare besuchen dürften. Die Bischöfe sollten deshalb "in Erwägung ziehen, dass ein DNA-Test oder mindestens eine Bestätigung von einem medizinischen Experten, den der Bischof auswählt, sicher stellen soll, dass ein Bewerber männlich ist".

Kirche warnt vor "Transgender-Ideologie"

Trans Menschen werden von der katholischen Kirche weltweit abgelehnt. Erst vergangenen Monat leugnete etwa der US-Bischof Michael Francis Burbidge in einem Hirtenbrief die Existenz von Transgeschlechtlichkeit und warnte davor, dass "Transgender-Ideologie" angeblich Kindern aufgezwungen werde (queer.de berichtete). Letzten Dezember sagte der Passauer Bischof Stefan Oster in einer Predigt: "Ich habe noch von keinem Fall gehört, dass durch Operation oder Hormontherapien wirklich eine ganze Umwandlung des Geschlechtes stattgefunden hätte" (queer.de berichtete).

Die transphobe Haltung geht auf den für alle Katholik*innen verpflichtenden Katechismus der katholischen Kirche aus dem Jahr 1992 zurück, in dem es heißt: "Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, muss seine Geschlechtlichkeit anerkennen und annehmen." (dk)

-w-

#1 StaffelbergblickAnonym
  • 04.10.2021, 16:03h
  • Und die Schwanzlänge entscheidet dann, wer Bischof werden darf ... Na dann wirds irgendwann lustig, wenn ein Papst "gewählt" wird. Da steigen keine Rauchensäulen mehr auf ... da wird mit Lasermessgeräten "abgestimmt". Oder ist es doch nur die "Drehbuchvorlage" für einen neuen "Daddy-Streifen"?????
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#2 mind_the_gapEhemaliges Profil
  • 04.10.2021, 16:27h
  • Ein Schwanz als "erforderliche körperliche Qualität" fürs Priestertum? Man möchte fast glauben, die meisten Kirchen-Honoratioren denken pausenlos an Schwänze. Und dann am End' noch eine bestimmte Form oder Mindestgröße? Wird jetzt neuerdings mit dem Schwanz gepredigt? Welche Größe und Form muss der dafür haben?

    Merken die eigentlich überhaupt noch selbst, was sie da sagen? Ich zweifle mal wieder massivst am klaren Verstand solcher Leute.
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#3 KarlAnonym
  • 04.10.2021, 16:38h
  • Was man so von Priesterseminaren hört, erscheint diese Türpolitik nur konsequent.
    Aber im Ernst: Die RKK kommt mit den Werten der Moderne nicht klar. Das ist nichts Neues, aber trotzdem immer wieder scheußlich, wie dreist und selbstverständlich sie ihre Frauenverachtung aussprechen.
    Dieser antidemokratische Verein gehört verboten.
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