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"Tatort"-Schauspielerin

Karin Hanczewski beklagt: "Die Rollen, die ich angeboten bekomme, sind allesamt lesbisch"

Anfang des Jahres hatte sich die "Tatort"-Kommissarin geoutet. Sie wolle aber in ihrer Schauspielkarriere nicht nur Lesben spielen, betonte die Berlinerin.


Karin Hanczewski spielt seit fünf Jahren Kriminaloberkommissarin Karin Gorniak (Bild: MDR)

  • 18. Oktober 2021, 11:49h 17 2 Min.

"Tatort"-Schauspielerin Karin Hanczewski hat in einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" beklagt, dass sie nach ihrem Coming-out nur noch lesbische Rollenangebote bekomme. Geoutet hatte sich die 39-Jährige, die seit 2016 Kriminaloberkommissarin Karin Gorniak im Dresdner "Tatort" spielt, im Rahmen der #actout-Kampagne im Februar (queer.de berichtete).

"Ich habe das Gefühl, dass etwas missverstanden wurde", so Hanczewski mit Blick auf #actout. "Die Rollen, die ich seit #actout angeboten bekomme, sind allesamt lesbisch." Zwar habe sie damit keine Schwierigkeiten, aber es gehe ihr nicht darum, nur noch lesbische Figuren zu spielen. "Das geht vorbei an dem, was wir gesagt haben. Wir sind Schauspieler:innen, wir müssen nicht sein, was wir spielen, wir tun so, als wären wir es. Das ist unser Beruf."

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"Für mich hört der Beruf auf, wenn ich nur noch das spielen kann, was ich bin"

Sie vermute hinter den Angeboten keinen bösen Willen, erklärte Hanczewski weiter. "Es gibt eine Verwirrtheit und Vorsicht, etwas falsch zu machen. Die Verantwortlichen wollen, so scheint es mir, alles richtig machen, wenn sie die Rolle eines Schwulen oder einer Lesbe jetzt homosexuellen Schauspieler:innen geben." Die Berlinerin betonte jedoch: "Für mich hört der Beruf auf, wenn ich nur noch das spielen kann, was ich bin."

Trotz dieses Problems bewertete sie #actout als positiv: "Ich persönlich bin sehr dankbar für all die Menschen, die an #actout teilgenommen und die Wichtigkeit in diesem Schritt gesehen haben. #actout war für mich ein ungemein solidarischer, bestärkender und befreiender Akt", so Hanczewski. Sie fühle sich auch auf persönlicher Ebene befreit.

Hanczewski spielte neben dem "Tatort" in vielen weiteren deutschen TV-Produktionen mit, so etwa in der lesbischen ZDF-Serie "Loving Her". (dk)

-w-

#1 nun jaAnonym
  • 18.10.2021, 14:04h
  • ist doch nur folgerichtig. hier bei queer.de wird schließlich immer wieder gefordert, dass trans* rollen nur von trans* menschen gespielt werden dürfen. insofern soll hanczewski sich doch feuen, dass sie so viele angebote bekommt.
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#2 HerausforderungAnonym
  • 18.10.2021, 14:10h
  • Karin Hanczewski hat das zwar nicht selber gefordert, aber ein Teil der Community schreit besonders laut wenn eine Rolle nicht gemäß der sexuellen Definition zugeordnet wird. Dass muss man dann auch den anderen Gruppen zugestehen... Lesben spielen Lesben, TMF spielt TMF, cis hetero spielt cis hetero.
    Das ist nicht meine Vorstellung von Schauspielerei, aber in Teilen der Community wird das gefordert. Dabei spielt Maren Kroymann hervorragend CIS Heten und Hanno Koffler den downlow Schwulen.
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#3 HexeAnonym
  • 18.10.2021, 14:29h
  • Das eine ist geschlechtliche Identität und das andere sexuelle.

    Macht eben was her ob ein Cisdude ne Dragqueen mimt oder ne Transfrau ne Transfrau spielt.

    Um den Unterschied zu sehen einfach mal ein paar Filme schauen.

    Ansonsten gehts aber auch primär darum das Transmenschen schlicht keine Rolle abbekommen und Cismenschen Klischees bloß reproduzieren.

    Ihr könnt ja noch ne Weile rumheulen das Minderheiten drauf Aufmerksam machen dass hier Ungerechtigkeiten vorliegen, aber muss diese herliche Selbstentblößung eigentlich wirklich jedes mal sein?

    Versuchts doch mal mit Empathie und Bildung.

    Anstatt eine Gruppe gegen eine andere auszuspielen.
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