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Auszeichnung

Deutsche Komödie "Toubab" gewinnt Publikumspreis beim Warschauer Filmfestival

Hohe Auszeichnung für eine queere Filmkomödie in Polen: "Toubab" setzt sich beim Publikum des Warsaw International Film Festival durch.


Dennis (Julius Nitschkoff) küsst seinen Kumpel Babtou (Farba Dieng) auf dem Standesamt noch etwas zögerlich
  • 20. Oktober 2021, 12:01h 8 2 Min.

Der deutsche Film "Toubab" wurde auf dem renommierten Warsaw International Film Festival mit dem begehrten Publikumspreis ausgezeichnet. In der Buddy-Komödie heiratet ein Hetero seinen Kumpel, um der drohenden Abschiebung in den Senegal zu entgehen (queer.de berichtete). Der Film läuft seit rund einem Monat in den deutschen Kinos.

"Wir sind überglücklich, dass 'Toubab' unter 50 starken Filmen aus aller Welt zum Liebling des Warschauer Publikums gekürt wurde", erklärte Regisseur Florian Dietrich. "Es ist schön zu sehen, dass der Film auch außerhalb Deutschlands diese Resonanz findet, das macht Mut für die internationale Auswertung."

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Im Mittelpunkt von "Toubab" (in Westafrika wird so ein "weißer Mann" bezeichnet) steht Babtou (Farba Dieng), der sich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis auf einen Neuanfang freut: mit seinem Kumpel Dennis (Julius Nitschkoff) die Freiheit genießen, die Welt umarmen – und nichts mehr mit den Behörden zu tun haben. Doch ausgerechnet seine spontane Willkommensparty läuft dermaßen schief, dass Babtou noch am gleichen Abend die Hände wieder in Handschellen hat.

Mit dramatischen Konsequenzen: Aufgrund wiederholter Straffälligkeit soll er in sein "Heimatland" Senegal ausgewiesen werden. Aber Babtou kennt den Senegal nur aus Geschichten seines Vaters. Er ist in Deutschland geboren, seine Heimat ist Frankfurt. Um die drohende Abschiebung in letzter Sekunde zu verhindern, geben sich Babtou und Dennis auf dem Standesamt das Ja-Wort.

"Toubab" konnte bereits mehrere Preise einheimsen. Die beiden Hauptdarsteller erhielten etwa beim Bayerischen Filmpreis eine Auszeichnung in der Kategorie Nachwuchsdarsteller. Außerdem wurde "Toubab" als "Bester Debütfilm" bei den New Faces Awards 2021 geehrt. Beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern erhielt die Komödie gleich drei Preise – den NDR-Regiepreis, den Darstellerpreis für die beiden Hauptdarsteller und den Publikumspreis. (cw)

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Queere TV-Tipps
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#1 Passt nach PolenAnonym
  • 20.10.2021, 15:25h
  • Da ist die Rechnung ja aufgegangen, die breite Masse mit einem schwulenfeindlichen Streifen anzusprechen. Oder wie hat queer.de es bereits so passend formuliert?
    "Deutscher Hetero-Humor mit Fake-Schwulen"

    www.queer.de/detail.php?article_id=40049


    Ein schwulenfeindliches und rassistisches Machwerk. Noch schlimmer die sog, Logline im Presseheft zum Film:
    "Um eine drohende Abschiebung in letzter Sekunde zu verhindern, sind zwei Vorstadtgangster zu allem bereit."
    Eine schwule Ehe ist also etwas total Absurdes, das man nur eingeht, wenn man "zu allem bereit" ist.
    www.download.niama-film.com/Toubab/Toubab-Presseheft.pdf

    #KotzendesEmoji
  • Direktlink »
#2 NickisAnonym
  • 20.10.2021, 16:44h
  • "Um die drohende Abschiebung in letzter Sekunde zu verhindern, geben sich Babtou und Dennis auf dem Standesamt das Ja-Wort."

    Das geht doch nicht. Nicht selten muss man 6 Monaten darauf warten.
  • Direktlink »
#3 queergay
  • 20.10.2021, 19:35h
  • Der Film ist eine unterhaltsame Komödie, die doch nicht wirklich queer-feindlich daherkommt. Es werden auch schöne Seiten queerer (Sub-)Kultur gezeigt. Eine Filmkritikerin meinte zum Film, "wie befreiend es sein kann, beim Tanzen, Berühren und Küssen einfach mal Grenzen zu überwinden".
    Die FAZ beschreibt "Toubab" wohlwollend als bemerkenswertes Film-Debüt. Soll denn jeder Film mit queerer Thematik erst einmal durch ein autorisiertes Homosexuellen-Gremium - als Filmbewertungsstelle - kontrolliert und zugelassen werden?
  • Direktlink »

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