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US-Kongress

Republikaner: Ehe für alle ist für fast alle gesellschaftlichen Probleme verantwortlich

Bei einer Debatte um ein Gesetz gegen Gewalt in der Ehe hat ein amerikanischer Abgeordneter klargestellt, wer für beinahe alles Übel der Welt verantwortlich sein soll: heiratende Schwule und Lesben.


Der Kongressabgeordnete Bob Good hat ein klares Feindbild (Bild: US House of Representatives)
  • 28. Oktober 2021, 08:20h 10 2 Min.

Der republikanische Kongressabgeordnete Bob Good hat am Dienstag im Plenum des US-Repräsentantenhauses gleichgeschlechtliche Hochzeiten für die meisten gesellschaftliche Probleme verantwortlich gemacht. "Fast alles, was unsere Gesellschaft quält, kann der Missachtung von Gottes Moral-Gesetzen und seinen Regeln und Definitionen zu Ehe und Familie zugeschrieben werden", sagte der 56-jährige Parlamentarier aus dem Bundesstaat Virginia. Für "quälen" nutzte er das aufgeladene englische Wort "plague", das als Hauptwort "Pest" bedeutet.

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Anlass für den Ausbruch war eine Debatte um ein Gesetz gegen häusliche Gewalt (HR 2119). Viele Konservative lehnten den mit demokratischer Mehrheit beschlossenen Entwurf ab, weil er attestiert, dass queere Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, oft "unterversorgt" sein könnten. Deshalb solle laut dem Gesetzentwurf die Zusammenarbeit mit LGBTI-Gruppen in diesem Bereich verstärkt werden. Als andere "unterversorgte" Gruppen werden etwa ethnische Minderheiten oder Kinder genannt.

Good gilt selbst in der Republikanischen Partei als extrem LGBTI-feindlich. Er eroberte den Sitz im 5. Wahlkreis von Virginia dadurch, dass er seinen republikanischen Vorgänger Denver Riggleman mit einer homophoben Kampagne bei den Vorwahlen schlug. Riggleman hatte zuvor als Standesbeamter bei einer gleichgeschlechtlichen Ehe fungiert.

Im 5. Wahlkreis liegt auch die Stadt Charlottesville, die 2017 durch die rechsextreme "Unite the Right"-Demo für internationale Schlagzeilen gesorgt hatte. Bei der Veranstaltung, bei der auch NS-Flaggen geschwenkt wurden, kam es zu Ausschreitungen, bei der eine Frau getötet und 28 Menschen verletzt worden sind.

In Washington machte Good vor allem als ergebener Anhänger des Ex-Präsidenten Donald Trump von sich reden. So behauptete er, dass der Demokrat Joe Biden die Präsidentschaftswahl nur durch Wahlbetrug gewonnen habe. Außerdem gilt er als Verschwörungstheoretiker, wenn es um das Corona-Virus geht. Beispielsweise sprach er von einer "erfundenen Pandemie" und erklärte, eine Mund-Nasen-Maske würde nichts nützen.

Good ist Absolvent und ehemaliger Mitarbeiter der extrem homophoben Liberty University, die zuletzt für Schlagzeilen gesorgt hatte, weil sie Fälle von sexuellem Missbrauch vertuscht haben soll. Anfang des Jahres hatte die christliche Hochschule zudem durch einen Sex-Skandal um den früheren Uni-Chef Jerry Falwell Jr. für Aufsehen gesorgt. Dabei ging es um eine angebliche Dreiecksaffäre von Falwell, seiner Ehefrau und ihrem Poolboy (queer.de berichtete). (dk)

/ hemantmehta | Blogger Hemant Mehta kritisiert, dass sich ausgerechnet ein Ex-Mitarbeiter der Liberty University gegen ein Gesetz zum Schutz vor sexueller Gewalt ausspricht

-w-

#1 JSHHAnonym
  • 28.10.2021, 10:39h
  • Ah - wieder einer von den Bigotten, die selbst das Übel der Welt verkörpern.

    Er kotzt mich an !
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#2 Alexander_FAnonym
  • 28.10.2021, 11:29h
  • Ja, ich weiß doch, dass wir fürs Elend der Welt verantwortlich sind. Genau am vierten Hochzeitstag mit meinem Mann hat es bei uns im Haus einen Rohrbruch gegeben, das kann kein Zufall sein. *Ironie aus*
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#3 Sabelmann

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