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Strategiepapier

Die Linke will sich offenbar nicht mehr für die Gleich­behandlung von Minderheiten engagieren

In einem Strategiepapier der Fraktionsvorsitzenden heißt es, die Linkspartei solle sich insbesondere auf soziale Gerechtigkeit konzentrieren. Themen wie LGBTI-Gleichbehandlung werden damit wohl zu "Gedöns" erklärt.


Sahra Wagenknecht hat sich bereits dafür eingesetzt, dass Die Linke nicht mehr für Bürgerrechte kämpft, sondern das Augenmerk nur mehr auf die soziale Frage richtet (Bild: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag / flickr)

  • 29. Oktober 2021, 11:26h 101 2 Min.

Die Linke soll sich nach dem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl als Partei auf ihre Kernthemen konzentrieren, insbesondere soziale Gerechtigkeit. Das fordern die gerade wiedergewählten Fraktionsvorsitzenden Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch in einem Positionspapier, über das die "taz" zuerst berichtet hatte. Damit hat sich offenbar der Parteiflügel um Sahra Wagenknecht durchgesetzt, die einen entsprechenden Kurs forderte und in ihrem im Frühjahr erschienen Buch etwa vor "immer skurrileren Minderheiten" gewarnt und als Beispiel dafür "sexuelle Orientierung, Hautfarbe oder Ethnie" angeführt hatte (queer.de berichtete).

Twitter / Amira_M_Ali | Trotz der Wahlniederlage konnten sich Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch an der Spitze der Fraktion halten
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Laut dem Positionspapier der Fraktionsvorsitzenden sollen künftig die Themen soziale Sicherheit, Steuergerechtigkeit, sozial gerechte Klimapolitik sowie Friedenspolitik im Mittelpunkt stellen. Auch Alltagsprobleme der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere in Ostlanddeutschland, sollten Aufmerksamkeit finden. Man wolle "unseren Gebrauchswert im Alltag steigern", heißt es in dem Papier. Ausdrücklich nicht erwähnt werden Bürgerrechtsthemen wie Antirassismus, Diversität oder LGBTI-Rechte. Auch um das Thema Einwanderung will Die Linke künftig offenbar einen Bogen machen.

Die Linke hatte bei der Bundestagswahl am 26. September ihr Ergebnis mit 4,9 Prozent beinahe halbiert. Sie schaffte nur den Einzug ins Parlament in Fraktionsstärke, weil die Partei drei Direktmandate in Berlin und Leipzig gewinnen konnte und damit die Fünf-Prozent-Hürde aushebelte. Im neuen Bundestag ist die Partei nur mehr mit 39 Abgeordneten vertreten, 2017 schafften es noch 69 Linke ins Parlament. Doris Achelwilm, die engagierte queerpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion, verpasste den Einzug.

Vor der Bundestagswahl hatte es in der Partei scharfe Diskussionen darüber gegeben, wie man zu LGBTI-Rechten stehe. Sogar bewusste Fehlinformationen wurden verbreitet: Der Abgeordnete Alexander Neu verharmloste etwa die LGBTI-Feindlichkeit in Russland (queer.de berichtete). Nach der Wahl kritisierte die Parteigruppe Die Linke.queer die "Trans- und Homosexuellenfeindlichkeit" innerhalb der eigenen Partei (queer.de berichtete). (dk)

#1 KaiJAnonym
  • 29.10.2021, 11:30h
  • Die Linke hat mit Menschenrechten eben nichts am Hut.
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#2 HexeAnonym
  • 29.10.2021, 11:41h
  • Dann gibt's für mich eben auch keinen Grund die nochmal zu wählen. Eigentlich heißt es ja die SPD hätte einen verraten.
    Heute ist es die Linke.
    Von der Union hat man eh nix zu erwarten in und gelb und grün..?

    Mal schauen ob sie zu ihren versprechen stehen. Wenn nicht gibt es schlicht keine Partei mehr für queere Menschen.

    Aber warum gibt es eigentlich keine "Regenbogenpartei"?

    Alle zusammen stellen wir doch locker Zehn Prozent auf.

    Dazu allies und mit ein paar sozialen Themen und echten Kampf gegen Klimawandel könnte man doch viele Wähler bewegen.

    Und wirklich was demokratisch verändern.

    Wenn wir keine Lobby haben, wieso machen wir uns nicht eine?

    Nur Mal so als Schnapsidee..
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#3 Weimar VierPunktNullAnonym
  • 29.10.2021, 11:45h
  • Klare Statements verhindern Illusionen!

    Euch gehen Inklusion und Menschenrechte am A*sch vorbei?
    Gut zu wissen!

    Schön, dass ihr euer wahres Gesicht zeigt,
    passiert in der Politik viel zu selten.
    Vielen Dank dafür!
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