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Orlando
"Pulse"-Brandanschlag: 64-Jähriger festgenommen
Offenbar ist der Mann, der das "Pulse Memorial" in Brand gesetzt hat, identifiziert worden – dank eines Überlenden des Massakers.

Auch in den Lokalnachrichten wurde das Video der Tat verbreitet (Bild: Screenshot WESH 2)
- 10. November 2021, 14:56h - 2 Min.
Die Behörden von Orlando (US-Bundesstaat Florida) haben am Dienstag mitgeteilt, dass ein 64-jähriger Mann verhaftet worden sei, weil er vergangenen Monat die "Pulse"-Gedenkstätte in Brand gesetzt haben soll. Mark H. soll wegen schwerer Sachbeschädigung angeklagt werden. Außerdem wurde das Polizeifoto und der volle Name des Beschuldigten veröffentlicht und in Lokalnachrichten gezeigt.

(Bild: Screenshot WESH 2 (Schwärzungen von queer.de))
Die OnePulse Foundation, eine Stiftung zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags auf den queeren Club im dem Jahr 2016, hatte am Samstag das Video des Brandanschlags auf das neben dem ehemaligen "Pulse"-Nachtclub gelegenen provisorischen "Memorials" veröffentlicht. Auf dem von Videoüberwachungskameras aufgenommen Material ist ein Mann zu sehen, der sich der Stätte näherte und sie offenbar mit einem Feuerzeug in Brand setzte – dabei zerstörte er unter anderem ein Wandgemälde, das die 49 Opfer zeigte (queer.de berichtete).
Orlando Fire Department's Arson and Bomb Squad announced the arrest of a man accused of setting fire to part of the...
Posted by onePULSE Foundation on Tuesday, November 9, 2021
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Laut dem Lokalsender WESH 2 ist die Festnahme auf Orlando Torres zurückzuführen, der den Terroranschlag auf das "Pulse" vor fünf Jahren überlebt hatte. Torres habe einen Mann gesehen, der dem Verdächtigen auf dem Video ähnlich sah und ihn gefilmt. Das Video sendete er an die Polizei, die den Mann kurze Zeit später in Gewahrsam nahm.
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Brandon Wolf, ein anderer Überlebender des Anschlags von 2016, forderte die Staatsanwaltschaft im Sender WFTV auf, den Beschuldigten wegen eines Hassverbrechens anzuklagen. "Die Idee, dass jemand einen heiligen Ort wie diesen so beschmutzen und etwas so Gewalttätiges und Hasserfülltes tun kann, bricht mir das Herz", so Wolf.
Ein islamistisch motivierter Attentäter hatte am 12. Juni 2016 insgesamt 49 Menschen in dem beliebten Club "Pulse" erschossen und 53 verletzt (queer.de berichtete). Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Im Juni dieses Jahres ernannte der US-Senat das "Pulse" zu einem Nationaldenkmal (queer.de berichtete). (dk)















