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Zwei Kandidat*innen
Wird Miss Germany transgender?
40 Teilnehmer*innen sind noch im Wettbewerb, die nächste "Miss Germany" zu werden. Zwei davon sind transgeschlechtlich: die trans Frau Gadou (20) und das nichtbinäre Model Tini (23).

Tini (l.) und Gadou (r.) könnten die nächste "Miss Germany" werden (Bild: Instagram tinischick / Instagram gadou_official)
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15. November 2021, 12:45h 2 Min.
Die Liste der Kandidat*innen zur "Miss Germany" 2022 hat sich auf 40 reduziert. Die letzte Runde der Ausscheidungen haben auch zwei transgeschlechtliche Personen überstanden. Das nichtbinäre Model Tini kommt aus Bayern und arbeitet in der Wissenschaft. Gadou stammt vom ganz anderen Ende Deutschlands, aus Niedersachsen nämlich. Sie hat gerade ihr Abitur abgelegt und betont, als Schwarze transgeschlechtliche Frau anzutreten und für Respekt zu stehen.
Damit setzt sich auch bei der "Miss Germany"-Wahl der Trend der ganzen Branche fort, die sich diverser aufstellt und ein breiteres Spektrum der Möglichkeiten zeigen will, eine Frau zu sein. Die Entwicklung vorangetrieben hatte vor einigen Jahren die zunehmende Verpflichtung und Sichtbarkeit von Plus-Size-Models.
In der Vorstellung der Kandidat*innen auf der offiziellen Miss-Germany-Webseite weist Tini (23) darauf hin, dass Frauen und queere Personen auf dem Heimweg noch immer Angst haben müssten. Tabuthemen in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, könne den Menschen Ängste nehmen und mehr Verständnis herstellen. Tini, who die Pronomen "They" und "Sie" verwendet, studiert zwar noch im Master Biologie, ist allerdings schon in der neurobiologischen Forschung tätig.
Gadou (20) erklärt, dass sie im Alltag häufig mit Diskriminierung zu kämpfen hat. Darum möchte sie auch, dass die Welt ihr und anderen in ihrer Situation zuhört und ihre Stimme für diejenigen einsetzen, deren Stimme noch zu leise ist. Dabei geht es Gadou nicht nur um die LGBTI-Community, sondern um alle, die sich nicht akzeptiert fühlen. Die LGBTI-Gemeinde sei für sie wie eine Familie, wie Gadou auf der offiziellen Webseite der "Miss Germany"-Wahlen erzählt.
Auf ihrem Instagram-Account sprach Tini zu Beginn des Votings der Top 40 auch über die Zweifel, als nichtbinäre Person bei den "Miss Germany"-Wahlen anzutreten. Darüber habe Tini sich mit their engsten Vertrauten ausgetauscht und letztlich entschieden, sich von der Angst vor Anfeindungen und Hasskommentaren nicht ausbremsen, sondern ermutigen zu lassen und für Sichtbarkeit einzutreten.














