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Erneute Eskalation

J.K. Rowling schreibt Wut-Tweets gegen trans Aktivist*­innen

Die "Harry Potter"-Autorin behauptet, sie könne mit gegen sie gerichtete Morddrohungen das Haus tapezieren – und teilt weiter gegen trans Menschen aus.


J.K. Rowling beklagt, dass trans Aktivist*­innen sie bedrohen

  • 23. November 2021, 12:02h 48 3 Min.

Die britische Autorin J.K. Rowling hat in einer Reihe von Tweets am Montag beklagt, dass sie mit dem Tode bedroht werde. Die 56-Jährige stellte jedoch klar, dass sie wegen der Drohungen ihre ablehnenden Positionen gegenüber trans Menschen nicht ändern werde.

"Ich habe jetzt so viele Todesdrohungen erhalten, dass ich das Haus damit tapezieren könnte – und ich habe nicht damit aufgehört, meine Meinung zu sagen", so Rowling in einem der Tweets. "Vielleicht – das sage ich einfach mal so – ist der beste Weg zu beweisen, dass eure Bewegung keine Gefahr für Frauen ist, damit aufzuhören, uns zu stalken, zu belästigen und zu bedrohen."



Anlass für die Äußerung der Autorin sei gewesen, dass drei trans Aktivist*innen, eine Comedienne, eine Schauspielerin und ein Dragking, ein Foto von ihrer "Demonstration" vor Rowlings Privathaus im schottischen Edinburgh veröffentlicht hatten. Laut Rowling hätten sie das Foto bewusst "so gemacht, dass die Adresse zu sehen war". Die Schriftstellerin rief alle Personen, die das Bild weitergeleitet hätten, auf, es zu löschen.

Weiter erklärte Rowling, dass sie zwar gut vor Übergriffen geschützt sei. Sie nannte aber mehrere andere weniger prominente Personen, die sich kritisch über trans Personen geäußert hatten und nun "Einschüchterungskampagnen" über sich ergehen lassen müssten. Als Beispiel nannte sie die lesbische Philosophin Kathleen Stock, die seit Jahren transfeindliche Positionen vertreten hatte und kürzlich nach Kritik als Professorin an der Universität Sussex zurückgetreten war (queer.de berichtete). Inzwischen erklärte Stock, bei einer von Konservativen neu gegründeten Privatuniversität in Austin arbeiten zu wollen, die sich als "Anti-Cancel-Culture"-Hochschule bezeichnet.


In rechten Medien wird die erneute Eskalation durch Rowling gefeiert. Das US-Onlinemagazin "Breitbart" titelte etwa: "J.K. Rowling zeigt es trans Radikalen: Beweist, dass ihr keine Gefahr für Frauen seid"

Laut dpa ist nicht klar, ob die drei Aktivist*innen in dem veröffentlichten Bild mit Rowlings Haus wirklich aus Absicht die Adresse im Hintergrund platziert hatten. Ein Polizeisprecher in Edinburgh erklärte, man ermittle in dem Fall. Die drei Twitter-Konten der Aktivist*innen, die von Rowling veröffentlicht worden sind, sind inzwischen gelöscht worden.

Transphobe Attacke gegen Aktivist*innen

Kurz vor der Löschung erklärte eine der drei Aktivist*innen, die Stand-up-Komikerin Holly Stars: "Wir stehen zu dem Foto, aber seit wir es gepostet haben, haben wir eine riesige Menge an bedrohlichen transphoben Nachrichten erhalten, so dass wir uns dazu entschieden haben, die Fotos zu löschen."



Die Auseinandersetzung zwischen Rowling und trans Aktivist*innen ist bereits seit zwei Jahren ein Dauerthema: 2019 hatte die "Harry Potter"-Autorin einen Shitstorm ausgelöst, weil sie sich in sozialen Netzwerken hinter eine Wirtschaftswissenschaftlerin stellte, die trans Frauen abgesprochen hatte, "echte" Frauen zu sein (queer.de berichtete). Seither hat sie ihre ablehenende Haltung gegenüber trans Menschen mehrfach bekräftigt. Viele Stars der "Harry Potter"-Filme, darunter Hauptdarsteller Daniel Radcliffe, kritisierten die Schriftstellerin scharf für ihre transphobe Haltung. Rowling selbst verteidigte ihre Aussagen mit eigener Missbrauchserfahrung (queer.de berichtete). Sie ist derzeit wieder vermehrt in den Schlagzeilen, weil vor genau 20 Jahren die Verfilmung ihres ersten Buches "Harry Potter und der Stein der Weisen" in die Kinos kam.

Zuletzt ist Trans-Hass in Großbritannien immer mehr zum Thema geworden: So veröffentlichte der öffentlich-rechtliche Sender BBC einen extrem transfeindlichen Artikel (queer.de berichtete). Auch der prominente britische Atheismus-Aktivist Richard Dawkins sprach trans Frauen kürzlich ab, Frauen zu sein (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 LunaAnonym
  • 23.11.2021, 13:13h
  • "Vielleicht – das sage ich einfach mal so – ist der beste Weg zu beweisen, dass eure Bewegung keine Gefahr für Frauen ist, damit aufzuhören, uns zu stalken, zu belästigen und zu bedrohen."

    Welche Bewegung denn? Wir sind einfach nur Menschen die existieren wollen.
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#2 LotiAnonym
  • 23.11.2021, 13:38h
  • So kann es auch passieren wenn plötzlicher Reichtum einen völlig kirre machen im Kopf.
    Fand eh damals den ganzen Hype der um die Bücher Harry Potter gemacht wurden, als maßlos übertrieben. Aber ich bin auch kein Kind mehr;-)
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#3 fidor4Anonym
  • 23.11.2021, 14:59h
  • "...hinter eine Wirtschaftswissenschaftlerin stellte, die trans Frauen abgesprochen hatte, "echte" Frauen zu sein."

    Mir scheint, diese Frau reduziert ihr Frau-Sein einzig auf das zu Fortpflanzungszwecken vorhanden sein einer Vagina.

    Damit erniedrigt sie sich ja sozusagen zu einer F***ze.
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